Nach den Explosionen der Hisbollah-Pager spitzt sich die Lage weiter zu, eine Eskalation droht. Hier im Ticker bleibst du auf dem aktuellen Stand.
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Laut Israel soll die Hisbollah einen Überfall geplant haben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Libanon explodierten Kommunikationsmittel der Hisbollah, 37 Personen starben.
  • Die Hisbollah macht Israel verantwortlich und droht mit Vergeltung.
  • Israel führt Luftangriffe durch und tötete einen Hisbollah-Militärkommandeur.
  • Die neusten Entwicklungen im Ticker.
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Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu: Am Dienstag explodierten zuerst Pager der Hisbollah-Mitglieder, am Mittwoch dann Funkgeräte. Mindestens 37 Menschen wurden dabei getötet, über 3000 verletzt.

Die Hisbollah und der Iran machen Israel für die Aktion verantwortlich und kündigen Vergeltung an. Hisbollah-Chef Nasrallah spricht von einer Kriegserklärung Israels, das Land habe rote Linien überschritten.

Fürchtest du, dass die Lage im Nahen Osten nun noch weiter eskaliert?

Israel hat sich nicht dazu geäussert, am Donnerstag aber massive Luftangriffe durchgeführt. Bei einem Angriff in Beirut wurde unter anderem der Militärkommandeur der Hisbollah getötet. Libanesen fürchten, dass eine Bodenoffensive vorbereitet werden könnte.

Die Entwicklungen vom Donnerstag findest du im gestrigen Ticker, die neusten Informationen gibt es hier.

03.15: Laut dem israelischen Armeesprecher Daniel Hagari hat die Hisbollah einen Überfall auf Israel geplant. Dieser hätte ähnlich verheerend werden sollen wie jener der Hamas im letzten Oktober.

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Daniel Hagari, der Sprecher der israelischen Armee. - keystone

Der getötete Militärkommandeur Ibrahim Akil soll demnach Drahtzieher des Plans gewesen sein. Die Miliz habe «Israel infiltrieren, die Kontrolle über die Gemeinden in Galiläa übernehmen wollen». Zudem hätten Zivilisten getötet und entführt werden sollen.

«Akil hatte grosse Mengen Blut an seinen Händen» und sei für den «Tod vieler unschuldiger Zivilisten verantwortlich», sagte Hagari. Die USA hatten auf Akil ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar ausgesetzt.

Die Schweiz ruft zur Deeskalation auf

03.00: Die Schweiz hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zur Deeskalation im Nahen Osten aufgerufen. Das humanitäre Völkerrecht müsse respektiert werden, betonte die Schweizer Vertretung erneut.

Die Schweiz sei tief besorgt über die Situation, hiess es in einer Mitteilung auf X in der Nacht auf Samstag. Die Schweizer Vertretung im Uno-Sicherheitsrat rief demnach dazu auf, die Feindseligkeiten zu beenden und die Resolution 1701 vollständig umzusetzen.

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Im Libanon explodierten am Dienstag und Mittwoch tausende Pager und Funkgeräte der Hisbollah-Mitglieder.
libanon
Mindestens 37 Menschen starben, 3000 wurden verletzt.
libanon
Die Hisbollah macht Israel dafür verantwortlich und droht mit Vergeltung.
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Israel seinerseits fliegt Luftangriffe und kündigt Übungen in Grenznähe an.
libanon
Im Libanon steigt deshalb die Angst vor einer israelischen Bodenoffensive.

02.30: Israel hat vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen weitere Angriffe auf die Hisbollah-Miliz nicht ausgeschlossen.

«Wir werden nicht zulassen, dass die Hisbollah ihre Provokationen fortsetzt. Die Aktionen verstossen gegen das Völkerrecht und Israel wird sich verteidigen.» Dies sagte der israelische UN-Botschafter Danny Danon vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York.

Er betonte dabei, dass die Hisbollah seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas mehr als 8'000 Raketen auf Israel abgefeuert habe. Dabei seien Dutzende Menschen getötet und Zehntausende vertrieben worden.

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