Hitze setzt Japans Überschwemmungsopfern zu
Das Wichtigste in Kürze
- Die grosse Hitze in Japan hat schwere Folgen für die Opfer der Überschwemmungen.
- Auch Tiere leiden unter den katastrophalen Bedingungen.
Die Sommerhitze in Japans Überschwemmungsgebieten setzt Tausenden Menschen in Notunterkünften immer mehr zu. Am Freitag stiegen die Temperaturen auf über 30 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit, was das Risiko von Hitzeschlag erhöht, wie örtliche Medien berichteten. Hinzu kam ein Mangel an Notfalltoiletten. Eine Woche nach den sintflutartigen Regenfällen belief sich die Zahl der Todesopfer durch Erdrutsche und Überschwemmungen auf mehr als 200, 60 Menschen gelten weiter als vermisst.
Glück im Unglück hatte indes ein kleines Pferd: Das sogenannte Miniature Horse - eine Pferderasse aus den USA - konnte sich vor den Fluten auf das Dach eines Wohnhauses retten und harrte dort drei Tage lang tapfer aus, wie japanische Medien berichteten. Das Pferdchen diente Therapiezwecken in einem Pflegeheim der am schlimmsten von den Überschwemmungen betroffenen Stadt Kurashiki in der westlichen Provinz Okayama. Als die Wassermassen in die Häuser eindrangen, hatten Mitarbeiter es nicht geschafft, die neun Jahre alte Kleinpferdstute «Leaf» vom Hof nebenan zu retten.
Die für das Tier zuständige Pflegeheimmitarbeiterin suchte nach den Regenfällen verzweifelt nach «Leaf». Als sie das Pferd unversehrt auf dem Dach eines nahen Hauses fand, brach die Japanerin in Tränen aus. «Ich hatte mir solche Sorgen um sie gemacht», wurde Mari Tanimoto zitiert. Das Tier fiel den Berichten zufolge zwar vom Dach und verletzte sich an den Beinen - es freute sich aber trotzdem, als man ihm Gemüse hinhielt.