Hitze und fehlende Klimaanlage - vier Tote in pakistanischer Klinik
Inmitten der Hitzewelle in Pakistan sind in einem staatlichen Krankenhaus vier Patienten mutmasslich wegen fehlender Klimatisierung ums Leben gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Pakistan ächzt aktuell unter einer starken Hitzewelle mit teilweise bis zu 50 Grad.
- In einem staatlichen Krankenhaus sollen vier Personen wegen der Hitze gestorben sein.
- Die Klimaanlage des Spitals hatte nicht funktioniert.
Ein Arzt in der Hauptstadt Islamabad machte dem Krankenhaus schwere Vorwürfe, wie die Zeitung «Dawn» berichtete. «Ich glaube, dass alle vier überlebt hätten, wenn die Klimaanlage des Krankenhauses funktioniert hätte», zitierte das Blatt den Mediziner. «Wegen der erstickenden Hitze war es für die Patienten fast unmöglich, zu atmen.»
Laut der Zeitung protestierten Ärzte am Samstagmorgen vor dem Verwaltungsgebäude gegen die Situation. Sie mache auch die Arbeit der Mediziner nahezu unmöglich.
Später sollen die Ärzte von der Direktion aufgerufen worden sein, sich mit der Situation abzufinden. Das Krankenhaus bemühe sich um die Installation einer neuen Anlage.
Pakistan kämpft mit extremem Wetter
Angesichts der extremen Hitze hatten die Behörden Pakistans Landesbewohner jüngst aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Zudem solle die Sonne gemieden werden. In einigen Provinzen wurden Temperaturen bis zu 50 Grad gemessen. In der Hauptstadt Islamabad meldete die städtische Energiebehörde vermehrt Störungen im Stromnetz durch den erhöhten Bedarf durch Klimaanlagen.
Hohe Temperaturen sind in dem südasiatischen Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern im Sommer nicht ungewöhnlich: Seit einigen Jahren überrollen jedoch immer wieder regelrechte Hitzewellen das Land. Experten machen den Klimawandel für die steigende Zahl an extremen Wetterereignissen in Pakistan verantwortlich.