Hitzewelle in Pakistan - Feuer in einem der grössten Pinienwälder
Im Südwesten Pakistan ist es zu einem grossen Waldbrand gekommen. Bereits seit Ende April hat das Land mit einer Hitzewelle zu kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Südwesten Pakistans ist ein grosser Brand ausgebrochen.
- Dabei sind bereits drei Menschen umgekommen und vier verletzt worden.
- Pakistan ist eines der stärkst betroffenen Länder des Klimawandels.
In einem der grössten Pinienwälder der Welt im Südwesten Pakistans ist während der anhaltenden Hitzewelle ein Brand ausgebrochen. Die Flammen im Koh-i-Sulaiman-Gebirge in der Provinz Baluchistan hätten bereits Hunderte Hektar Waldgebiet vernichtet. Das sagte Farah Azeem Shah, ein Sprecher der Provinzregierung, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Bei den Löscharbeiten seien bisher drei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Die Ursache für den Waldbrand, der vergangene Woche ausbrach, war zunächst unklar. Es wird aber davon ausgegangen, dass die grosse Hitze das Feuer begünstigt haben könnte.
Die Behörden baten Shah zufolge das angrenzende Nachbarland Iran um Hilfe, um mit Löschflugzeugen die Flammen bekämpfen zu können. Ähnliche Brände wurden auch aus den Margalla Hills in der Nähe der Hauptstadt Islamabad gemeldet. «Der Klimawandel hat Pakistan mit voller Wucht getroffen», sagte Malik Amin Aslam, ein ehemaliger Minister für Klimawandel, der dpa.
Pakistan stark von Klimawandel bedroht
Die hohen Temperaturen hätten zudem Dürre und auch Überschwemmungen nach Dammbrüchen an Gletscherseen begünstigt. Die Reduzierung der Treibhausgase und das Pflanzen von Bäumen seien der einzige Weg, um dem Klimawandel zu begegnen.
In Pakistan stiegen die Temperaturen bereits Ende April und Anfang Mai auf Werte um die 45 Grad Celsius. Das ist für die Jahreszeit ungewöhnlich früh. Südasien sitze prekär an vorderster Front der Klimakrise, schrieb die Weltbank kürzlich.
Pakistan hat mit 5,2 Prozent eine der geringsten Waldflächen der Welt. Das Land ist für weniger als 1 Prozent der weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Es gehört aber zu den zehn am stärksten vom Klimawandel bedrohten Ländern.