Hohe Inflation in Türkei schwächt sich vor Wahlen weiter ab
Im Oktober des vergangenen Jahres lag die Inflation noch bei 85 Prozent im Vorjahresvergleich. Im April hat sich diese auf rund 44 Prozent abgeschwächt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im April schwächte sich die enorme Inflation in der Türkei weiterhin ab.
- Diese liegt momentan bei 43,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahrsmonat.
- Am 14. Mai finden die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt.
Die hohe Inflation in der Türkei hat sich im April den sechsten Monat in Folge abgeschwächt. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 43,7 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Mittwoch in Ankara mitteilte. Dies ist die niedrigste Inflationsrate seit Ende 2021. Im vergangenen Oktober hatte die Inflationsrate noch bei rund 85 Prozent gelegen.
Transportkostenanstieg fiel im April niedriger aus
Der Rückgang der Inflationsrate erklärt sich unter anderem mit Transportkosten. Deren Anstieg fiel im April im Jahresvergleich niedriger aus als der Zuwachs bei den Verbraucherpreisen insgesamt. Zu den stärksten Preistreibern zählen hingegen weiterhin Nahrungsmittel und Kosten zur Gesundheitsvorsorge.
Geldpolitik könnte Schuld tragen
Eine Ursache der nach wie vor hohen Inflation in der Türkei liegt in der andauernden Kursschwäche der Landeswährung Lira. Fachleute führen diese vor allem auf die lockere Geldpolitik der türkischen Zentralbank zurück. Am 14. Mai finden in der Türkei Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt.