Hongkonger Flughafen nimmt Betrieb wieder auf
Der zeitweise durch Demonstranten lahmgelegte Flughafen von Hongkong hat seinen Betrieb wieder aufgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 5000 Menschen protestieren gegen die brutale Polizeigewalt.
- Hongkongs Protestbewegung hatten den Betrieb auf dem Flughafen zum Erliegen gebracht.
Wie ein Flughafensprecher mitteilte, lief das Einchecken von Passagieren am Dienstagmorgen wieder an. Die Informationstafeln zeigten an, dass die Abflüge einiger Maschinen kurz bevorstanden.
Am Vortag hatten tausende regierungskritische Demonstranten den Betrieb an dem Flughafen blockiert. Mehr als 5000 Menschen protestierten an dem Airport nach Behördenangaben gegen Polizeigewalt. Die Flughafenverwaltung strich daraufhin sämtliche Flüge für den restlichen Montag.
Proteste in Hongkong halten schon seit Monaten an
Die Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone halten bereits seit zweieinhalb Monaten an. Sie richteten sich ursprünglich vor allem gegen ein - später auf Eis gelegtes - Auslieferungsgesetz, das die Überstellung von Verdächtigen an Festlandchina erlaubt hätte.
Die Demonstrationen weiteten sich danach zu einer Bewegung gegen den wachsenden Einfluss Pekings in der früheren britischen Kronkolonie und für mehr Demokratie aus.
Die Proteste mündeten immer wieder in gewalttätige Konfrontationen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. So setzte die Polizei am vergangenen Wochenende Tränengas unter anderem in U-Bahnstationen ein.
This is the Hong Kong airport, again.
— Read Abolish Rent (@JPHilllllll) August 12, 2019
Flights have been canceled, and China has reportedly called the protests that have swept Hong Kong terrorism.
But the people will continue to fight for freedom.#FreeHongKong
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Die Zentralregierung in Peking zeigt sich empört über die Proteste. Sie verschärfte zuletzt ihre Warnungen an die Demonstranten und erklärte, die Protestbewegung weise «Anzeichen des Terrorismus» auf.
Die US-Regierung wiederum rief am Montag die Konfliktparteien in der chinesischen Sonderverwaltungszone zu Zurückhaltung auf. «Die Vereinigten Staaten mahnen alle Seiten dazu, von Gewalt Abstand zu nehmen», sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter in Washington.