Hüpfburg-Unglück in Australien: Drei Kinder noch in Lebensgefahr
Noch immer befinden sich drei Kinder nach dem Hüpfburg-Unglück in Australien in Lebensgefahr. Fünf Kinder sind bereits gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Hüpfburg-Unglück in Australien befinden sich noch drei Kinder in Lebensgefahr.
- Ein Kind konnte das Spital verlassen - fünf Kinder waren bereits am Donnerstag verstorben.
Nach dem tragischen Hüpfburg-Unglück im australischen Bundesstaat Tasmanien liegen drei Kinder noch immer in kritischem Zustand im Krankenhaus. «Sie kämpfen um ihr Leben», berichtete der Sender «9News» am Freitag. Ein verletztes Kind sei mittlerweile nach Hause entlassen worden.
Am Donnerstag waren bei einem Schulfest fünf Kinder im Alter zwischen elf und zwölf Jahren ums Leben gekommen, als die aufblasbare Burg durch heftigen Wind in die Luft gerissen wurde. Mehrere Kinder stürzten Augenzeugen zufolge aus bis zu zehn Metern Höhe in die Tiefe.
Bei den Opfern handele es sich um drei Jungen und zwei Mädchen, hiess es. Auf dem Gelände der Hillcrest Primary School in der Stadt Devonport legten zahlreiche Bürger Blumen und Teddybären nieder.
«Es besteht kein Zweifel, dass dieser Unfall Spuren hinterlassen wird, und ich weiss, dass Menschen aus dem ganzen Land ihre Gedanken und Gebete senden», sagte Polizeikommissar Darren Hine. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war weiter unklar. Laut Hine sollen die Ermittlungen den Hergang und alle offenen Fragen genau klären.
Die Schule im Nordwesten Tasmaniens hatte ihre Weihnachtsfeier abgehalten und mit Aktivitäten wie dem Hüpfburg-Hüpfen das Ende des Jahres gefeiert. «Unsere Ersthelfer werden jeden Tag trainiert, um mit einigen der unvorstellbarsten Dinge umgehen zu können, aber dieses Mal geht es über das hinaus, was sie sich hätten vorstellen können», sagte der australische Premierminister Scott Morrison. Er sprach von einer «entsetzlichen Tragödie».
Die Bürgermeisterin der 30'000-Einwohner-Stadt, Annette Rockliff, erklärte, viele Einwohner könnten noch gar nicht begreifen, was passiert sei. «Wir alle kennen jemanden, der betroffen ist», sagte sie. «Dies ist eine der schlimmsten Zeiten, die wir je erlebt haben.» Rockliff lobte die Arbeit der Rettungskräfte. Auch für sie habe es sich um einen schrecklichen Einsatz gehandelt.
Nicht das erste schwere Hüpfburg-Unglück
Nach Angaben des Sender ABC war es nicht das erste schwere Unglück mit Hüpfburgen in Australien. 2001 war eine Achtjährige ums Leben gekommen, als eine solche Burg in Südaustralien ebenfalls durch Wind in die Luft gehoben wurde. Das Mädchen fiel aus sieben Metern Höhe auf den Boden. Damals soll das Gebilde nicht genügend im Boden verankert gewesen sein. Im vergangenen Jahr mussten im Bundesstaat New South Wales an der Ostküste zwei verletzte Kinder operiert werden, nachdem auch ihre Hüpfburg durch eine Böe meterhoch in die Luft geschleudert wurde.