Die Tochter von Hannie wurde am Nova-Festival in Israel von Hamas-Kämpfern getötet. Am frühen Samstagmorgen schickte ihr die 26-Jährige eine letzte Nachricht.
So sah das Nova-Festivalgelände nach dem Angriff der Hamas aus. - X / @samueloakford

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Musik-Festival in Israel töteten Hamas-Kämpfer mindestens 260 Menschen.
  • Auch die 26-jährige Oriya konnte den Angreifern nicht entkommen.
  • Ihre Mutter hat sich nun erstmals geäussert – und spricht über Oriyas letzte SMS.
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Der Hauptact des «Tribe of Nova»-Festivals spielte gerade in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags, als das Grauen begann. Im Zuge eines Grossangriffs auf Israel stürmten Kämpfer der radikalislamischen Hamas das Gelände – und ermordeten mindestens 260 Menschen.

Auch Oriya feierte auf dem Festival. Am Samstag erfuhr ihre Mutter, dass die 26-Jährige vermisst wird. Es folgten Tage der Verzweiflung und der Hoffnung. Doch ein Lebenszeichen blieb aus.

Am Dienstag dann die traurige Gewissheit: Oriyas Freund fand ihren leblosen Körper nur wenige Meter von ihrem Auto entfernt. Sie hatte versucht, mit einer Freundin zu fliehen. Doch die Hamas-Kämpfer erwischten beide.

Bei ihrer Mutter Hannie sitzt der Schock über den Verlust tief. Dennoch: «Ich will der Welt von Oriya erzählen», sagt sie der «Bild»-Zeitung.

Abschied per SMS

Der letzte Kontakt zwischen den beiden fand am Samstagmorgen statt. Hannie war zu diesem Zeitpunkt in New York.

«Sie schrieb mir: ‹Mama, ich liebe Dich!› Heute weiss ich: Das war ihre Abschieds-SMS. Sie wusste wohl, dass sie in Lebensgefahr ist», so Hannie.

Hamas-Opfer Oriya Festival
Oriya (✝26) wurde auf einem israelischen Festival von Hamas-Kämpfern getötet.
Israel-Krieg
Auf dem Musik-Festival richteten Kämpfer ein Massaker an.
Israel
Beim Musikfestival-Massaker in Israel zündeten die Hamas-Kämpfer auch Autos an.

«Sie war das fröhlichste Mädchen, das man sich vorstellen kann. Sie hatte dieses Lächeln, das den ganzen Raum erhellen konnte», sagt ihre Mutter. «Sie war mein Herz. Ich weiss nicht, wie es weitergehen soll.»

Sie fordert Gerechtigkeit für die Opfer des Massakers und kritisiert die Medien für ihre pro-palästinensische Berichterstattung. «Meine Tochter ist eine von ihnen! Eine junge Frau, 26 Jahre alt, die am Anfang ihres Lebens stand, wurde von diesen Monstern erschossen. Weil sie Jüdin war, weil sie Israelin war.»

Ende der Geldzahlungen

Sie vergleicht die Taten der Hamas mit denen der Nazis. Ausserdem fordert sie ein Ende der Geldzahlungen an die Palästinenser: «Hört auf, Geld nach Gaza zu schicken! Dieses Geld kommt nicht den armen Menschen zugute, die dort leben.» Vielmehr werde damit der Terrorismus unterstützt.

Verfolgen Sie die Geschehnisse in Israel?

Kritik übt sie auch an jenen, die meinen, ohne Geldzahlungen würde die Hamas weiter gestärkt. «Das ist in jeder Hinsicht Dummheit», sagt sie entschieden. «Ich glaube, dass die Menschen, die in Gaza leben, auch Gefangene der Hamas sind.»

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