Im Jemen flammen Kämpfe wieder auf
Die Uno bemühte sich um Friedensgespräche für den Jemen – und scheiterte damit. Nun flammen die Kämpfe wieder auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Im arabischen Bürgerkriegsland Jemen gehen die Kämpfe weiter.
- Friedensgespräche der Uno sind geplatzt, da die Rebellen nicht zum Treffen kamen.
Nach dem Scheitern der von der Uno unterstützten Gespräche zwischen den Kriegsparteien im Jemen sind die Kämpfe in den arabischen Land wieder aufgeflammt.
Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition flog nach Militärangaben und Augenzeugenberichten am Mittwoch Angriffe auf Vororte der Hafenstadt Hodeidah (YEM). Die Stadt wird von den schiitischen Huthi-Milizen kontrolliert, die vom Iran unterstützt werden. Die Hafenstadt ist das Eingangstor für Hilfsgüter für Millionen Jemeniten.
Die von der arabischen Koalition unterstützten Truppen im Jemen versuchen nach eigenen Angaben, die Fernstrasse zwischen Hodeidah (YEM) und Sanaa (YEM) unter ihre Kontrolle zu bringen, um den Nachschub für die Huthi-Milizen zu unterbinden. Das ist eine neue Offensive zur Einnahme von Hodeidah, sagte ein Kommandant. «Jeder glaubt, dies sei nicht möglich, aber wir werden das Gegenteil beweisen», sagte er.
Saudi-Arabien mit Raketen beschossen
Die Huthi-Miliz kontrolliert grosse Teile des Nordjemens einschliesslich der Hauptstadt Sanaa. Sie beschiesst von dort Saudi-Arabien mit Raketen.
Der Konflikt in Jemen hat sich zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran ausgewachsen. Das erzkonservative sunnitische Königreich will dem von den Huthi vertriebenen jemenitischen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi wieder zur Macht verhelfen.
Die Huthi werden vom Iran unterstützt, der sich als Schutzmacht der Schiiten begreift. Saudi-Arabien, das mit den USA verbündet ist, und der Iran ringen um die Vormachtstellung in der Region und mischen auch im Bürgerkrieg in Syrien mit.