Immer weniger Waldelefanten in der Elfenbeinküste
Die Population der Waldelefanten ist um 86 Prozent eingebrochen. Um die verbleibenden Dickhäuter zu erhalten sind aggressive Erhaltungsmassnahmen erforderlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Waldelefanten ist dramatisch zurückgegangen.
- Die Population der Dickhäuter brach um 86 Prozent ein.
- Für Erhaltung sind laut Forschern aggressive Massnahmen erforderlich.
In den letzten Jahren ist die Zahl der Waldelefanten in den Schutzgebieten der Elfenbeinküste dramatisch zurückgegangen. Das berichten Forschende mit Beteiligung des Schweizer Zentrums für wissenschaftliche Forschung in Côte d'Ivoire (CSRS) im Fachmagazin «Plos One».
Demnach brach die Population der Dickhäuter um 86 Prozent ein - von 1611 Individuen im Jahr 1994 auf aktuell 225.
Die Forschenden analysierten Dungzählungen, Aufzeichnungen von Menschen-Elefanten-Konflikten, Medienberichte und Befragungsdaten aus den Jahren 2011 bis 2017.
Aggressive Erhaltungsmassnahmen erforderlich
Nur in vier der 25 untersuchten Schutzgebieten fanden sie noch Hinweise auf Waldelefanten. Mehr als die Hälfte der Schutzgebiete waren vollständig in Farmen und Siedlungen umgewandelt.
Waldelefanten mit ihren auffallend grossen und runden Ohren sind die kleineren Verwandten der Savannenelefanten. Sie gehören mit 2,4 Metern zur kleinsten Elefantenart und leben in den Regenwäldern Zentral- und Westafrikas.
Um die verbleibenden Waldelefantenpopulationen zu erhalten, sind laut den Autoren aggressive Erhaltungsmassnahmen erforderlich. Dazu gehören Strafverfolgung und Ranger-Patrouillen. Die seltenen Dickhäuter zu schützen ist wichtig, weil sie eine der sich am langsamsten fortpflanzenden Spezies sind.