In Taiwan: China empört über geplanten hohen Besuch aus den USA
Die UN-Botschafterin Kelly Craft reist in der kommenden Woche nach Taiwan. In China stösst der hohe Besuch auf mächtig Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Besuch der UN-Botschafterin Kelly Craft in Taiwan ist strittig.
- In China stiessen die Neuigkeiten auf scharfe Kritik.
- Es sei ein Versuch, die Beziehungen zwischen den USA und China zu untergraben.
Die Pläne der USA für einen Besuch ihrer UN-Botschafterin nächste Woche in Taiwan sind in Peking auf scharfe Kritik gestossen. «Antichinesische Politiker» wie Aussenminister Mike Pompeo würden die Beziehungen zwischen den USA und China in der verbleibenden Amtszeit untergraben. Dies sagte Aussenamtssprecherin Hua Chunying am Freitag vor der Presse in Peking. «Wir hoffen und wissen, dass jene in den USA einen hohen Preis für ihr Fehlverhalten bezahlen werden.»
Der Besuch von Botschafterin Kelly Craft ist strittig. Dies, weil Peking von seinen diplomatischen Partnern verlangt, keine offiziellen Kontakte mit der Regierung in Taipeh zu unterhalten. Die kommunistische Führung betrachtet die demokratische Insel nur als Teil der Volksrepublik, obwohl sie nie dazu gehört hat. In der Ankündigung der Reise beschrieb US-Aussenminister Pompeo Taiwan folgendermassen: «Verlässlichen Partner und lebendige Demokratie, die trotz der Bemühungen (Pekings), ihren grossen Erfolg zu untergraben, floriert».
Botschafterin Kelly Craft besucht Taiwan
Craft wird Taipeh vom 13. bis 15. Januar besuchen.
Die Visite werde die «starke und anhaltende Unterstützung der USA für Taiwans internationalen Spielraum bekräftigen». Dies teilte die UN-Vertretung der USA mit. In Taipeh werde Kelly über «Taiwans beeindruckende Beiträge für die Weltgemeinschaft» sprechen. Auch «die Bedeutung von Taiwans wichtiger und erweiterter Teilnahme in internationalen Organisationen» soll thematisiert werden.
Wegen des Widerstands Chinas kann Taiwan nicht den Vereinten Nationen oder anderen UN-Organisationen angehören. Das Land darf deswegen nicht einmal Mitglied in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sein. Dies, obwohl Taiwan besser als andere die Coronavirus-Pandemie in den Griff bekommen hat und viele Erfahrungen teilen könnte.