Indonesien: Tausende verweigern Evakuierung nach Vulkanausbruch
Trotz Vulkanausbruch in Indonesien verweigern Tausende Menschen die Evakuierung.
Nach einem Vulkanausbruch haben sich in Indonesien Tausende Menschen geweigert, die Sperrzone um den Vulkan Ibu zu verlassen. «Bisher wurde nur ein Dorf evakuiert», sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde am Donnerstag. In fünf anderen Dörfern widersetzten sich die Menschen der Evakuierungsanordnung, weil sie an Vulkanausbrüche gewöhnt seien.
Der Vulkan Ibu auf der zur Inselgruppe der Molukken gehörenden Insel Halmahera war am Mittwoch ausgebrochen und hatte eine bis zu vier Kilometer hohe Rauch- und Aschewolke in den Himmel gespuckt. Die indonesischen Behörden riefen umgehend die höchste Alarmstufe aus und ordneten die Evakuierung von sechs Dörfern mit insgesamt 3000 Einwohnern an.
Die Aktivität des Vulkans Ibu nimmt zu
Bis Donnerstagmorgen verliessen aber nur 517 Menschen aus dem nächstgelegenen Dorf ihre Häuser. In den anderen Dörfern stiegen die Bewohner nicht in die bereitgestellten Fahrzeuge. «Wir sind an die Ausbrüche des Vulkans Ibu gewöhnt und bisher gab es keine Auswirkungen auf unser Dorf. Deshalb wollen wir nicht evakuiert werden», sagte Milka Sehe aus dem Dorf Todoke.
Der Ibu ist einer der aktivsten Vulkane Indonesiens. Seit Juni vergangenen Jahres hat die vulkanische Aktivität stark zugenommen. Allein im Januar wurden mindestens neun Ausbrüche beobachtet. Auch am Donnerstag gab es mehrere Ausbrüche.
Indonesien liegt mit seinen mehr als 17'000 Inseln auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstossen. Es kommt daher häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.