Internationale Raumstation ISS: Nicht in Gefahr wegen Raketentest
Russlands Militär hat den Raumflugkörper «Zelina-D» testmässig abgeschossen. Die USA sorgen sich deswegen um die Internationale Raumstation ISS.
Das Wichtigste in Kürze
- Russlands Militär hat testmässig einen Satelliten im All mit einer Rakete abgeschossen.
- Der ausgediente Raumflugkörper «Zelina-D» befand sich seit 1982 in der Erdumlaufbahn.
- Die USA kritisierte den Test, Russland weist Vorwürfe von Weltraumverschmutzung zurück.
Am Montag habe Russlands Militär «erfolgreich einen Test durchgeführt, infolge dessen der ausgediente Raumflugkörper «Zelina-D» getroffen wurde. Dieser befindet sich seit 1982 im All.»
Die Trümmerteile des zerstörten Satelliten «stellten und werden keine Bedrohungen für Raumstationen, Raumflugkörper und Weltraumaktivitäten darstellen», betonte das Ministerium.
Gefährdung für Astronauten und die Internationale Raumstation ISS?
Die US-Regierung hatte Russland vorgeworfen, durch den Test der Anti-Satelliten-Rakete Weltraumschrott hinterlassen zu haben. Dieser gefährde die Sicherheit von Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS. US-Aussenminister Antony Blinken verurteilte «Russlands rücksichtslosen Test». Auf der internationalen Raumstation ISS hält sich seit kurzem auch der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf.
Den Vorwurf, Moskau gefährde die friedliche Nutzung des Weltraums, nannte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow «Heuchelei». Es gebe dafür keinerlei Belege. Stattdessen treibe das Pentagon selbst «auf aktivste Art und Weise» ein Wettrüsten im All voran.
Das Weltraumkommando (Space Command) der US-Streitkräfte teilte mit, der Test habe rund 1500 Trümmerteile in der erdnahen Umlaufbahn produziert. Vermutlich würden diese letztlich in Hunderttausende kleinere Trümmer zerfallen und «über Jahre und möglicherweise Jahrzehnte in der Umlaufbahn verbleiben».
Dies bedeute «ein erhebliches Risiko für die Besatzung der Internationalen Raumstation. Und andere bemannte Raumfahrtaktivitäten sowie für die Satelliten mehrerer Länder».