Die irakische Regierung ruft seine Landsleute zur freiwilligen Rückkehr auf. Die Sicherheitslage sei exzellent und stabil.
Heiko Maas (SPD, l), Aussenminister, und Mohammed Ali Al-Hakim, der Aussenminister der Republik Irak, beantworten Fragen bei einer Pressekonferenz.
Der irakische Aussenminister Mohammed Ali Al-Hakim ruft zur freiwilligen Rückkehr auf. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einem Jahr wurde im Irak die Terrororganisation Islamischer Staat besiegt.
  • Nun rufen die Behörden zur freiwilligen Rückkehr von Flüchtlingen in Deutschland auf.
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Ein Jahr nach dem militärischen Sieg über die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) ruft die irakische Regierung die nach Deutschland geflüchteten Landsleute zur Rückkehr auf. «Wir hoffen, dass diese Bürger freiwillig in den Irak zurückkehren werden», sagte der irakische Aussenminister Mohammed Ali al-Hakim heute Montag nach einem Treffen mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas in Bagdad. Die Sicherheitslage im Irak bezeichnete er als «exzellent» und «stabil». «Der Irak ist ein sicheres Land und wir rufen unsere Bürger zur freiwilligen Rückkehr in unser Land auf.»

Im Zuge des Bürgerkriegs sind Hunderttausende Iraker nach Deutschland geflüchtet. Ende September waren nach Angaben aus der Bundesregierung 245'000 registert. Der IS hatte 2014 grosse Teile des Landes unter seine Kontrolle gebracht. Die von Deutschland mit Militärausbildung und Waffenlieferungen unterstützte Gegenoffensive führte im vergangenen Jahr zur Befreiung der nordirakischen Millionenstadt Mossul aus den Händen des IS.

Am 10. Dezember 2017 erklärte der damalige Ministerpräsident Haider al-Abadi zwar den militärischen Sieg über den IS. Vor allem im Norden des Landes um Mossul herum sind aber noch immer IS-Zellen aktiv. Dort kommt es auch immer wieder zu Anschlägen der Terrormiliz. Al-Hakim bewertete die Sicherheitslage trotzdem als positiv: «Die Sicherheitslage im Irak momentan ist exzellent», sagte der irakische Aussenminister bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Maas laut Übersetzer. «Allerdings auf syrischer Seite gibt es viele Dinge, die noch Grund zur Besorgnis liefern.»

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