Iran: Fehldiagnose Krebs bringt für Frau das Aus ihrer Ehe
Nach ihrer Krebsdiagnose zwingt eine Frau ihren Mann wieder zu heiraten. Es handelt sich jedoch um eine Fehldiagnose, doch der Mann will die Neue nicht mehr verlassen.
Das Schicksal einer persischen Frau und zweifachen Mutter beherrscht derzeit im Iran die Schlagzeilen in der Presse und sozialen Medien. Mahtab hatte nach einer Krebsdiagnose ihren Mann – wohl gegen seinen Willen – gezwungen, noch vor ihrem Tod eine Freundin von ihr zu heiraten. Die neue Ehefrau wurde schwanger – gleichzeitig stellte sich heraus, dass die Krebsdiagnose falsch war.
Mahtab will ihren Mann nicht teilen
Nun will Mahtab vor einem Familiengericht erreichen, dass ihr
Mann Mohamed sich von seiner neuen Frau scheiden lässt. Sie habe das Beste für
ihre Familie gewollt, aber jetzt müsse die neue Frau weg. Doch der Ehemann
widersetzt sich. Er argumentiert, dass sowohl er als auch seine neue Frau
gegen Mahtabs Vorschlag waren. Sie habe aber beide dazu gebracht, ihren letzten
Wunsch zu erfüllen. Nun könne er seine neue und mit seinem Kind schwangere Frau
nicht einfach auf die Strasse setzen. Der Mann erklärte sich bereit, für beide
Frauen zu sorgen und mit beiden zusammenzuleben. Das ist im Iran laut
islamischen Gesetzten legal und machbar. Seine erste Frau aber sei dagegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Mahtab wurde fälschlich Krebs diagnostiziert.
- Sie hatte ihren Mann gezwungen, ihre Freundin zu heiraten.
- Nun will sie, dass sie sich trennen – ihr Mann will dies jedoch nicht, denn die Neue ist schwanger.
Das Paar stand schon letztes Jahr vor dem Familiengericht. Dem zuständigen Richter fiel es damals – und auch jetzt – schwer, ein für beide Seiten akzeptables und faires Urteil zu fällen.