Iran macht sich keine Sorgen wegen weiterer US Sanktionen
Das Wichtigste in Kürze
- Der Iran hat keine Angst vor weiteren Sanktionen durch die USA.
- Die USA führen nach den Worten des Aussenamtssprechers einen psychologischen Krieg.
Der Iran macht sich nach Angaben des Aussenministeriums in Teheran wegen der geplanten scharfen US-Sanktionen keine Sorgen. «Wir haben uns schon im Vorfeld auf diese Sanktionen vorbereitet und es besteht daher keinerlei Grund zur Sorge», sagte Aussenamtssprecher Bahram Ghassemi heute Freitag im iranischen Staatsfernsehen. Die USA führen nach den Worten von Ghassemi einen psychologischen Krieg gegen den Iran, der jedoch zum Scheitern verurteilt sei und «von dem sich das tapfere iranische Volk nicht einschüchtern lassen» werde.
Ähnliche Aussagen gab es auch schon von Präsident Hassan Ruhani und anderen Politikern. Allerdings steckte das Land schon vor der für Montag angekündigten Wiedereinführung weiterer US-Sanktionen in einer akuten Finanzkrise. Die nationale Währung Rial hat mehr als 60 Prozent an Wert verloren. Anders als von der iranischen Führung dargestellt, machen sich die Menschen sehr wohl Sorgen, wie sich die Wirtschaftskrise nach dem 5. November weiterentwickeln wird.
Sanktionen gegen den Iran
Die USA hatten sich im Mai aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran von 2015 zurückgezogen und im August erste Sanktionen gegen das Land wieder in Kraft gesetzt. Von den neuen Sanktionen sollen nun vor allem die Ölindustrie, aber auch der Finanzsektor und die Transportbranche mit den wichtigen Häfen getroffen werden. Das Atomabkommen soll den Iran vom Bau von Atomwaffen abhalten, erlaubt ihm aber die friedliche Nutzung der Kernkraft. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA attestiert dem Iran, sich an die Vereinbarungen zu halten.