Iran setzt Kopfgeld auf Donald Trump aus & pfeift auf Atom-Abkommen

Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA geht weiter. Iran setzt Kopfgeld auf Trump an und will das Atomabkommen nicht mehr einhalten. Und es fliegen Raketen.

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US-Präsident Donald Trump hält in Mar-a-Lago eine Rede zum Iran. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat 80 Millionen Dollar auf den Kopf von US-Präsident Donald Trump ausgesetzt.
  • Zudem fühlt er sich dem Wiener Atomabkommen nicht mehr verpflichtet.
  • Am Sonntagabend schlugen gemäss Augenzeugen Raketen bei der US-Botschaft in Bagdad ein.

Am Sonntagabend schlugen gemäss Augenzeugen mindestens zwei Raketen nahe der US-Botschaft in der hochgesicherten Grünen Zone in Bagdad ein. Das berichtet «Focus Online». Die Angriffe erfolgten einige Stunden nach Ablauf des Ultimatums einer pro-iranischen Gruppe, welche forderte, dass sich irakische Soldaten von US-Truppen entfernen sollten. Nach dieser Ankündigung war mit Angriffen gerechnet worden.

Es brodelt mächtig im Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Jetzt erreicht das Muskelspiel neue Ausmasse. Der Iran setzt ein Kopfgeld auf den amerikanischen Präsidenten aus.

80 Millionen Dollar für den Kopf von Donald Trump

Das iranische Staatsfernsehen übertrug am Sonntag eine Trauerfeier für den vor zweit Tagen durch US-Streitkräfte im Irak getöteten iranischen General Soleimani. Dabei gab der Sender bekannt, dass man ein Kopfgeld von 80 Millionen Dollar auf US-Präsident Donald Trump aussetze. Wer ihn töte, solle diesen Betrag erhalten.

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Der Aufruf auf der Webseite des iranischen Staatssenders Al Qabas. Auf US-Präsident Donald Trump soll ein Kopfgeld ausgesetzt werden. - Screenshot alqabas.com

«Der Iran hat 80 Millionen Einwohner. Ausgehend von der iranischen Bevölkerung wollen wir 80 Millionen US-Dollar sammeln, was eine Belohnung für diejenigen darstellt, die an den Kopf von US-Präsident Trump herankommen», schreibt der Sender «Al Qabas» auf seiner Homepage.

Der Moderator erklärte, dass jeder der 80 Millionen Iraner einen Dollar spenden solle. Der Aufruf gehe an alle Menschen auf der Welt.

Iran will sich nicht mehr an Atomabkommen halten

Der Iran sieht sich dem Wiener Atomabkommen von 2015 künftig nicht mehr verpflichtet. Das gab die iranische Regierung nach Angaben der Nachrichtenagentur Irna am Sonntagabend in einer Presseerklärung bekannt. Damit werde der Iran nun sein Atomprogramm unbegrenzt weiterführen und auch Uran unlimitiert anreichern.

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Trauerfeier für den getöteten Al-Kuds-Anführer Soleimani im Iran. - fars news/AFP

Irak will US-Soldaten aus dem Land haben

Das Parlament im Irak hatte am Sonntag überraschend für einen Abzug der rund 5000 im Land stationierten US-Soldaten gestimmt. Eine grosse Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Sonntag in Bagdad in einer Dringlichkeitssitzung für eine entsprechende Resolution.

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Iraner beim Trauermarsch für den getöteten Soleimani. - afp

Diese fordert die Regierung des Iraks auf, den Abzug ausländischer Truppen zu verlangen. Auch sollen diese weder den Luftraum noch Wasser aus dem Land gebrauchen dürfen.

Krise zwischen USA und dem Iran

Am 3. Januar wurde der ranghohe iranische General Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff getötet. Irans Präsident, Hassan Rohani, bezeichnete den Angriff als «terroristischen Akt». Die USA müsse dafür einen «hohen Preis bezahlen». Donald Trump, Präsident der USA, hat zudem angekündigt, 52 weitere Ziele im Visier zu haben.

Konflikt Iran-USA
Anhänger stehen während eines Trauerzuges neben einem riesigen Porträt des getöteten iranischen Generals Soleimani. - dpa

Durch die Tötung Soleimanis und Irans angedrohte Vergeltung wird weltweit ein neuer Nahost-Konflikt befürchtet. Der vom irakischen Parlament geforderte Truppenabzug ist der nächste Eskalationspunkt in der Iran-USA-Krise.

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