Iran verschärft Massnahmen rund um Atomkraftwerk
Irans Regierung erhöht die Sicherheitsmassnahmen im Atomsektor aufgrund militärischer und politischer Spannungen.
Irans Regierung hat angesichts militärischer und politischer Spannungen scharfe Sicherheitsmassnahmen im Atomsektor angeordnet.
Rund um das einzige Atomkraftwerk Buschehr im Landessüden sei ein Sperrkreis von fünf Kilometern eingerichtet worden, in dem Ausländer und Migranten weder wohnen noch arbeiten dürfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz.
Aufgrund der militärischen Spannungen der vergangenen Monate mit dem Erzfeind Israel wächst im Iran die Sorge vor einem Krieg. Israels Regierung drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen.
Hintergrund sind Befürchtungen, die Islamische Republik könnte nach Atomwaffen streben. Der iranische Atomsektor war in der Vergangenheit zudem oft Ziel von Spionage oder Sabotageaktionen.
Möglicher gemeinsamer Schlag gegen Iran?
Die israelische Nachrichtenseite Ynet berichtete, Israel und die USA bereiteten sich auf einen möglichen gemeinsamen Schlag gegen die iranischen Atomanlagen vor. Grund sei, dass Teheran «dramatisch nahe an nuklearen Fähigkeiten» sei.
Vizeadmiral Brad Cooper, stellvertretender Befehlshaber des zuständigen Regionalkommandos des US-Militärs, und der israelische Vize-Generalstabschef Amir Baram hätten vergangene Woche bei einem Besuch Coopers in Israel über einen möglichen gemeinsamen Angriff gesprochen. Dafür gab es keine offizielle Bestätigung.
Unterdessen hofft die iranische Regierung unter dem moderat-konservativen Präsidenten Massud Peseschkian auf ein neues Atomabkommen mit dem Westen.
Gespräche dafür liegen seit Jahren auf Eis. Der damalige US-Präsident Donald Trump war 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens.