Irans Präsident lehnt direkte Verhandlungen mit Trump-Regierung ab
Der iranische Präsident Peseschkian weist das Angebot von US-Präsident Trump für direkte Verhandlungen zurück.

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat direkte Verhandlungen mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump erneut abgelehnt. «Wir haben über Oman auf den Brief des US-Präsidenten geantwortet und die Option direkter Gespräche abgelehnt, sind aber offen für indirekte Verhandlungen», sagte Peseschkian bei einer Kabinettssitzung in Teheran.
Der Iran sei zwar nicht gegen Verhandlungen, so Peseschkian, doch müssten die USA zuvor ihr «Fehlverhalten» in der Vergangenheit korrigieren und eine neue Vertrauensbasis schaffen, so der Präsident laut Nachrichtenagentur Isna.
Aufhebung von Sanktionen nur durch Direktgespräche?
Trump hatte in einem Brief an Irans obersten Führer Ali Chamenei angekündigt, Teheran müsse entweder eine neue Vereinbarung über das umstrittene Atomabkommen aushandeln oder dem islamischen Land drohe eine militärische Lösung. Chamenei wies das entschieden zurück. Der Iran sei allenfalls zu indirekten Verhandlungen über Drittstaaten bereit.
In seiner ersten Amtszeit war US-Präsident Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atomabkommen ausgestiegen, das Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Seither hält sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen.
Iran in der schlimmsten Wirtschaftskrise seiner Geschichte
Infolge der internationalen Sanktionen steckt der Iran in der schlimmsten Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Laut Beobachtern könnten nur direkte Verhandlungen des eigentlich ölreichen Staates mit der Trump-Administration zu einer Aufhebung von Sanktionen führen und dementsprechend auch die Krise entschärfen.
Auch politisch ist Teheran in Schwierigkeiten. Seine Nahostpolitik ist mit der Schwächung der selbst ernannten «Achse des Widerstands» gegen Erzfeind Israel ins Wanken gekommen.