Der Iran will hochangereicherten Atombrennstoff herstellen. Der angestrebte Wert würde gegen das Wiener Abkommen verstossen.
Eine Frau läuft an einer Mauer vorbei, auf der zwei iranische Flaggen abgebildet sind.
Der Iran will hochangereicherten Atombrennstoff herstellen. Ob das mit der internationalen Atomenergiebehörde abgesprochen wurde, ist unklar. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran will Atombrennstoff mit einem Anreicherungsgrad von 20 Prozent herstellen.
  • Man will den Brennstoff im Atomreaktor von Teheran und für medizinische Zwecke einsetzen.
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Der Iran arbeitet an einer neuen Technologie für die Herstellung von hochangereichertem Atombrennstoff. Dieser solle einen Anreicherungsgrad von 20 Prozent haben und im Atomreaktor in Teheran sowie ähnlichen Anlagen für medizinische Zwecke eingesetzt werden, teilte Vizepräsident Ali-Akbar Salehi heute Sonntag mit.

Es ist unklar, ob diese neuen Forschungsarbeiten auch mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien abgesprochen wurden. Laut Wiener Atomabkommen von 2015 darf der Iran nur begrenzt bis 4,5 Prozent anreichern. Mit dem Atomdeal soll ausgeschlossen werden, dass der Iran eine Atombombe baut.

US-Präsident Donald Trump hatte das Atomabkommen im Mai 2018 im Alleingang aufgekündigt und Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft gesetzt. Als Folge hat die Führung in Teheran bereits mehrmals damit gedroht, das Wiener Atomabkommen zu kündigen und eine unbegrenzte Urananreicherung wieder aufzunehmen, falls die Sanktionen nicht aufgehoben werden.

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