Seit Jahrzehnten dürfen Frauen nicht in iranische Fussballstadien. Jetzt hat Präsident Hassan Ruhani in einem offiziellen Schreiben grünes Licht gegeben.
Grosse Freude unter den Frauen: Nach einem offiziellen Schreiben hat der iranische Präsident Hassan Ruhani seine Einwilligung für den Zugang der iranischen Frauen in die Stadien gegeben.
Grosse Freude unter den Frauen: Nach einem offiziellen Schreiben hat der iranische Präsident Hassan Ruhani seine Einwilligung für den Zugang der iranischen Frauen in die Stadien gegeben. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der iranische Präsident hat der Aufhebung des Stadionverbots für Frauen zugewilligt.
  • Angeblich soll es auch innerhalb des Klerus zu einem Umdenken gekommen sein.
Ad

In einem offiziellen Schreiben hat Präsident Hassan Ruhani grünes Licht für den Zugang der iranischen Frauen in die Stadien gegeben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna gab Ruhani dies in einem Schreiben an Sportminister Massud Soltanifar bekannt.

Angeblich soll es auch innerhalb des Klerus zu einem Umdenken gekommen sein. Bis jetzt waren die erzkonservativen Kleriker der Ansicht, dass islamische Frauen in Fussballstadien mit frenetischen männlichen Fans und vulgären Slogans nichts zu suchen hätten. Nun aber sagte ein Sprecher des Wächterrats, dass ein «absolutes Verbot» nicht länger rational sei.

Für Ruhani und das Sportministerium sind exklusive Tribünen für Frauen und Familien eine praktische Antwort auf die Bedenken des Klerus. Immer wieder hatte es Proteste gegen das Verbot gegeben.

Beim ersten WM-Spiel der Iraner gegen Marokko war ein Poster zur Unterstützung von iranischen Frauen zu sehen.
Beim ersten WM-Spiel der Iraner gegen Marokko war ein Poster zur Unterstützung von iranischen Frauen zu sehen. - dpa

Beim Public Viewing iranischer WM-Spiele gestatteten die Behörden zuletzt erstmals seit 40 Jahren Frauen im Iran, legal ein Fussballspiel im Stadion zu verfolgen. Die Veranstaltungen wurden von vielen Seiten als Anfang vom Ende des Stadionverbots ausgelegt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Hassan Ruhani