Israel erlaubt Export von medizinischem Cannabis
Israel erlaubt den Export von medizinischem Cannabis. Der Startschuss soll frühstens in einem halben Jahr fallen.
Das Wichtigste in Kürze
- Israel will künftig medizinisches Cannabis exportieren.
- Das Land erhofft sich dadurch zusätzliche Steuereinnahmen.
Israels Regierung hat heute Sonntag grünes Licht für den Export von medizinischem Cannabis gegeben. Die Minister stimmten bei einer Kabinettssitzung in Jerusalem für den Beschluss. Das Parlament hatte bereits im Dezember ein entsprechendes Gesetz gebilligt.
Das kleine Land am Mittelmeer gilt weltweit als sehr fortgeschritten in der Erforschung und dem Anbau von medizinisch nutzbarem Cannabis sowie der Herstellung von Marihuana-Produkten.
Der Export soll frühestens in einem halben Jahr beginnen. Israels Finanzministerium rechnet damit, dass die Exportgenehmigung «einen neuen Markt für israelische Hersteller eröffnen wird». Dies werde auch Investitionen in Landwirtschaft, Forschung und Produktion erhöhen sowie neue Arbeitsplätze schaffen.
Israel erhofft sich nach Medienberichten von dem Export legaler Cannabis-Produkte zusätzliche Steuereinnahmen von einer Milliarde Schekel (umgerechnet 271 Millionen Franken).
Cannabishandel boomt
Cannabis wird in Israel schon für die Behandlung einer ganzen Reihe von Krankheiten eingesetzt, wie etwa Epilepsie, Parkinson und Morbus Crohn. Seine Wirkstoffe können auch schmerzlindernd wirken.
Der Handel mit legalem Cannabis boomt: Nach Einschätzung des US-Marktforschers BDS Analytics wird der globale Umsatz im legalen Cannabismarkt von umgerechnet mehr als zehn Milliarden Euro (rund 11 Milliarden Franken) im Jahre 2018 auf knapp 28 Milliarden Euro (rund 32 Milliarden Franken) im Jahre 2022 ansteigen.