Israel eröffnet internationalen Flughafen nahe Eilat
In Israel wurde heute ein neuer Flughafen eröffnet. Doch aus einem Nachbarland kommt Kritik.

Das Wichtigste in Kürze
- Israel hat mit dem Illan und Asaf Ramon einen neuen internationalen Flughafen.
- Jordanien wirf Israel vor, mit dem Flughafen internationale Standards zu verletzten.
Israel hat einen internationalen Flughafen nahe der Küstenstadt Eilat am Roten Meer eröffnet. «Der neue Flughafen wird das beispiellose Aufblühen unserer internationalen Beziehungen verstärken», sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu heute Montag. «Das erleichtert den Zugang zu Israel enorm und verbessert seinen internationalen Status.» Der Flughafen Ilan und Asaf Ramon ist nach dem Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv der zweite internationale Flughafen im Land.
Das benachbarte Jordanien protestierte gegen die Eröffnung des Flughafens. Israel verletze damit «internationale Standards (...) für die Hoheit über den Luftraum und die Gebiete anderer Länder», sagte der Leiter der Regulierungskommission für zivile Luftfahrt, Haitam Misto.
Neubau ersetzt kleinen Flughafen
Der Standort soll zunächst nur für nationale Flüge genutzt und später für den internationalen Flugverkehr geöffnet werden. Nach einem Bericht in der Zeitung «Haaretz» sollen internationale Flüge erst Ende März starten und landen. Der neue Bau ersetzt den kleinen Flughafen in Eilat.
Nach Angaben des Transportministeriums soll der neue Flughafen bereits in einem ersten Schritt mehr als zwei Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen können. Der Bau werde mit 1,7 Milliarden Schekel (umgerechnet rund 458 Millionen Franken) veranschlagt.
Trotz hoher Preise ein Urlaubsparadies
Der Flughafen wurde nach dem israelischen Astronauten Ilan Ramon und seinem Sohn Asaf benannt. Ilan Ramon kam 2003 beim Absturz der US-Raumfähre «Columbia» ums Leben, sein Sohn wurde 2009 als Kampfpilot bei einem Trainingsunfall getötet.
Die Küstenstadt Eilat ist Israels einziger Zugang zum Roten Meer. Sie ist die südlichste Stadt des Landes mit rund 48'000 Bewohnern. Wegen des trockenen Wüstenklimas und der milden Winter gilt die Region trotz hoher Preise als Urlaubsparadies.