Israel greift nach Raketenbeschuss Hamas-Stützpunkt in Gaza an
Nach der Tötung eines Militärchefs attackierte die radikalislamische Hamas Israel mit mehr als 360 Raketen. Nun schlugen die Israelis zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 360 Raketen liessen militante Palästinenser auf Israel abfeuern.
- Im Gegenzug griffen Israel nun einen Militärstützpunkt an, 36 Menschen starben.
Die israelische Luftwaffe hat laut Armee nach Raketenschuss aus dem Gazastreifen eine Waffenfabrik der islamistischen Hamas angegriffen. Zuvor hatten militante Palästinenser nach israelischen Angaben eine Rakete aus dem Küstengebiet nach Israel abgefeuert. Diese wurde vom Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen, wie die Armee in der Nacht zum Donnerstag mitteilte.
Die israelische Behörde Cogat teilte mit, dass Israel die Fischereizone vor dem Gazastreifen wegen des Beschusses auf zehn Seemeilen (18,5 Kilometer) beschränkt habe.
Dutzende Tote bei Raketenangriff
Im vergangenen Monat war der Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen erneut gefährlich eskaliert. Israel hatte gezielt einen Militärchef des Islamischen Dschihad getötet, woraufhin die Extremistenorganisation nach israelischen Armeeangaben mehr als 360 Raketen auf Israel abfeuern liess.
Israels Streitkräfte griffen parallel Dutzende Ziele des Islamischen Dschihads an. Dabei wurden insgesamt 36 Menschen getötet, viele davon militante Palästinenser. Allerdings waren unter den Opfern auch acht Mitglieder einer Familie.
Waffenruhe bleibt brüchig
Beide Seiten einigten sich letztlich unter Vermittlung Ägyptens und der Vereinten Nationen auf eine Waffenruhe, die jedoch brüchig bleibt.
Der Islamische Dschihad wie auch die Hamas werden von EU und USA als Terrororganisationen eingestuft. Beide haben sich die Zerstörung des Staates Israel auf die Fahnen geschrieben.
Vor zwölf Jahren verschärfte Israel die Blockade des Gazastreifens, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitsinteressen.