Israel stoppt Treibstofflieferung nach Gaza wegen Brandballons
Nach weiteren Angriffen durch militante Palästinenser auf Israel mit Brandballons, werden nun die Treibstofflieferung nach Gaza gestoppt.
Das Wichtigste in Kürze
- Militante Palästinenser werfen weiterhin Brandballons nach Israel.
- Nun stoppt Israel die Treibstofflieferungen nach Gaza für das einzige Kraftwerk.
- Davon betroffen sind rund zwei Millionen Menschen.
Israel hat nach eigenen Angaben Treibstofflieferungen für das einzige Kraftwerk in dem Küstengebiet gestoppt. Dies weil militante Palästinenser aus dem Gazastreifen weiterhin Brandballons nach Israel schicken. Damit droht den rund zwei Millionen Menschen dort erneut eine Verschlechterung der Energieversorgung. Es werde vorerst keine Treibstofflieferungen mehr geben, teilte die zuständige israelische Behörde am Dienstag mit.
Seit rund einem Jahr schicken Palästinenser aus Protest gegen Israel Brandballons und Ballons mit Sprengsätzen nach Israel. Dort haben die Ballons zahlreiche zum Teil massive Brände ausgelöst. Allein am Montag brachen laut israelischem Radio deswegen 15 Feuer im Grenzgebiet aus.
Ständige Stromausfälle
Die Einwohner des Gazastreifens leben seit Jahren mit ständigen Stromausfällen. Ausser durch das Kraftwerk erhält der Gazastreifen Strom auch von Israel und Ägypten. Viele Menschen behelfen sich mit Generatoren, um stundenweise Strom zu erzeugen.
Seit das Golfemirat Katar seit Oktober 2018 für Treibstofflieferungen in den Gazastreifen aufkommt, hat sich die Lage etwas verbessert. Nach Medienberichten hat Katar diesen Monat bereits rund neun Millionen Euro für Treibstofflieferungen gezahlt.
Israel hatte vor zwölf Jahren eine Blockade des Küstengebiets verschärft, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitsinteressen. Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas wird von der Europäischen Union, Israel und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.