Israel sucht mehr Rekrutinnen für IT Einheiten
Die israelische Armee bemüht sich darum, mehr weibliche Fachkräfte auszubilden.
Israels Armee gilt als Kaderschmiede für Hightech-Millionäre, steht aber unter grossem Innovationsdruck. Eine der grössten Herausforderungen für das Militär sei der digitale Wandel, sagt Oberst Talia Gazit (47), Kommandeurin der zentralen Computereinheit Mamram. «Die technische Entwicklung ist so rasant, dass es nicht genug geschultes Personal gibt.» Deshalb bemühe sich die Armee verstärkt darum, auch mehr weibliche Fachkräfte auszubilden.
Gegenwärtig arbeite Mamram an der Entwicklung des «operativen Internets», erklärt Gazit. Es handele sich um ein internes Internet des Militärs ohne Verbindung zur Aussenwelt, das alle verschiedenen Streitkräfte mit einer zentralen Plattform verbinde.
Israel gilt als sehr innovativ und weltweit als Vorreiter in den Bereichen Hightech und Cybersicherheit. Die IT- und Cyber-Einheiten der israelischen Armee – vor allem die Geheimdiensteinheit 8200 – dienen vielen Absolventen als Karrieresprungbrett.
Um auch Frauen gezielt zu fördern, setzt Gazit auf das Programm She Shark. Junge Offizierinnen aus IT-Einheiten werden dabei für Führungspositionen geschult. Sie lernen notwendige Fähigkeiten, wie etwa besseres Networking.
«In der israelischen Hightech-Branche und in der Armee gibt es nicht genug Frauen auf ranghohen Posten», sagt Gazit, vermerkt aber eine positive Tendenz: In den letzten zwei Jahren seien schon etwa die Hälfte der Teilnehmer an einem Programmierkurs der Einheit weiblich gewesen, in einem Cyberabwehr-Kurs der Armee 36 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Frauen sind in der israelischen Armee gefragt.
- Vor allem in der IT sucht die Armee nach weiblichen Fachkräften.