Israel-Gaza-Krieg

Israel-Ticker – Netanjahu zu Hamas-Kämpfern: «Ergebt euch – jetzt»

Im Israel-Krieg gehen die Kämpfe nach der Feuerpause intensiv weiter. Israel ist in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen. Alle Neuigkeiten hier im Ticker.

Jihia al-Sinwar israel-krieg
Jihia al-Sinwar, Chef der Hamas im Gazastreifen. - Mohammed Talatene/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel ist im Krieg in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen.
  • Laut palästinischen Angaben sind über 17'000 Menschen getötet worden.
  • Die Hamas und weitere Gruppierungen halten weiterhin über 100 Geiseln fest.

Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel mit über 1200 Toten am 7. Oktober lancierte Tel Aviv eine Gegenoffensive auf den Gazastreifen. Dadurch verlor die Hamas die Kontrolle über das Gebiet, mehrere hochrangige Mitglieder wurde getötet. Auch Tausende Zivilisten sind gestorben, was zu Kritik am israelischen Vorgehen führt.

Nach einer einwöchigen Feuerpause, in der Gefangene ausgetauscht wurden, gehen die Kämpfe weiter. Israel ist in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen und hat die grösste dortige Stadt Chan Junis eingekesselt.

Glauben Sie, dass der Israel-Krieg bald enden wird?

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse vom Samstag können Sie im Ticker hier nachlesen.

21.28: Israel öffnet einen weiteren Grenzübergang für Transporte von Hilfsgütern, die die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen erreichen sollen. Lastwagen mit Waren für Gaza werden künftig auch den Grenzübergang Kerem Schalom nutzen können.

Das teilten die für Kontakte mit den Palästinensern zuständige israelische Cogat-Behörde und das Militär am Montagabend mit.

Israel-Krieg: Lkws mit Hilfsgütern kommen über Ägypten

Die Lkws werden allerdings, wie schon beim bisher genutzten Übergang Nitzana, nicht direkt in den Gazastreifen fahren. Stattdessen steuern sie über Ägypten den Übergang Rafah an. Israel inspiziert an seinen Grenzübergängen die Lkws, um zu verhindern, dass Waffen geschmuggelt werden. Nach Gaza können Wasser, Lebensmittel, Zelte und Medizinbedarf gebracht werden.

19.25: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Kämpfer der Terrororganisation Hamas aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen.

«In den letzten Tagen haben sich Dutzende Hamas-Terroristen unseren Streitkräften ergeben.» Dies sagte der Politiker in einer Video-Botschaft, die am Sonntagabend verbreitet wurde.

Israel Krieg
Benjamin Netanjahu hat sich im Israel-Krieg klar geäussert. - keystone

Der Krieg werde noch andauern, «aber das ist der Anfang vom Ende der Hamas», fügte er hinzu.

«Zu den Terroristen der Hamas sage ich: Es ist aus. Sterbt nicht für (den Chef der Hamas im Gazastreifen, Jihia) Sinwar. Ergebt euch – jetzt.»

Israels Armee ist dabei, öffentlich den Eindruck zu vermitteln, dass die Hamas ins Schwanken geraten ist. In den letzten Tagen veröffentlichte sie Videos aus dem Norden des Gazastreifens. In denen sind festgenommene palästinensische Männer in Unterhosen zu sehen.

Israel-Krieg: 3500 Lastwagen im Gazastreifen angekommen

16.17: Im Gazastreifen sind seit Wiederöffnung der Grenze zu Ägypten am 21. Oktober etwa 3500 Lastwagen mit Hilfsgütern in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen. Das teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Sonntag mit.

100 Lkw seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah nach Gaza gekommen. Sie hätten wie zuvor Essen, Wasser und Arzneimittel geladen. Die Gesamtzahl von 3500 Lastwagen entspricht 70 Lkw pro Tag. Vor Beginn des Gaza-Kriegs fuhren rund 500 Lastwagen täglich mit humanitären Gütern in das Gebiet.

Nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA gibt es mittlerweile fast 1,9 Millionen Binnenvertriebene in Gaza . Bei mehr als 2,2 Millionen Bewohnern insgesamt. Die Organisation warnt, sie komme angesichts der dramatischen Lage nicht mehr mit der Versorgung der Einwohner hinterher.

Israel lehnt Verantwortung für humanitäre Krise in Gaza ab

15.56: Israel bestreitet die Verantwortung für die zunehmende humanitäre Krise im umkämpften Gazastreifen. «Die internationalen Organisationen schaffen es nicht, Hilfsgüter in dem Tempo zu verteilen, wie Israel die Lieferungen inspiziert.» Dies sagte Regierungssprecher Eilon Levi am Sonntag.

Seit der Eskalation im Israel-Krieg am 7. Oktober seien 63'000 Tonnen an Hilfsgütern in den abgeriegelten Küstenstreifen gelangt, darunter 6500 Tonnen an medizinischem Bedarf.

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hatte zuvor erklärt, für den Gazastreifen fast keine humanitäre Hilfe mehr leisten zu können.

Wohngebäude im Israel-Krieg beschossen – 31 Palästinenser getötet

13.18: Bei dem Beschuss eines Wohngebäudes im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben von Sanitätern am Sonntag mindestens 31 Palästinenser getötet worden. Es werde in dem Flüchtlingsviertel Dschabalia nach Verschütteten unter den Trümmern des mehrstöckigen Gebäudes gesucht.

Nach palästinensischen Angaben handelte es sich um einen israelischen Luftangriff. Die israelische Armee äusserte sich zunächst nicht dazu.

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Zerstörte Häuser in Gaza. - keystone

12.59: Wegen Hinweisen auf mögliche Anschlagspläne gegen Israelis auf Zypern sind zwei Iraner in der EU-Inselrepublik festgenommen worden. Die Männer sollen ausgewiesen werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Kreisen der Regierung in Nikosia erfuhr.

Ein konkretes Anschlagsziel ist den Behörden demnach aber nicht bekannt. Nach den Informationen aus Regierungskreisen wurden die zyprischen Behörden von westlichen Nachrichtendiensten auf die Männer hingewiesen. Die Festnahme soll sich bereits Ende November ereignet haben, wie die zyprische Zeitung «Kathimerini» am Sonntag berichtete.

Erneut Feuerpause gefordert

12.02: Auch das Golfemirat Katar setzt sich weiter für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ein. Dies nach Worten des Ministerpräsidenten und Aussenministers Mohammed bin Abdulrahman Al Thani.

«Wir werden nicht aufgeben», sagte er am Sonntag in Doha. Sein Land sei sowohl der Freilassung aller Geiseln wie auch einem Ende der Bombardements auf palästinensische Zivilisten verpflichtet.

Für diese Art der Verhandlungen brauche es «normalerweise zwei Parteien», sagte Al Thani. «Leider sehen wir nicht dieselbe Bereitschaft, die wir in den vergangenen Wochen beobachtet haben»

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Rauch steigt über dem Gazastreifen in die Höhe. Seit dem 7. Oktober dauert der Krieg bereits an. - keystone

12.00: Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat am Sonntag die verheerende Lage im Gaza-Streifen geschildert.

«Die Folgen des Konflikts auf die Gesundheit sind katastrophal», sagte er zum Auftakt einer Sondersitzung. Er forderte erneut eine humanitäre Feuerpause, um den Menschen helfen zu können.

11.51: Im Israel-Krieg ist es an der Grenze zum Libanon am Sonntag erneut zu gegenseitigen Angriffen gekommen.

Nach libanesischen Medienberichten griff die israelische Artillerie Ziele im südlichen Libanon an. Videoaufnahmen zeigten schwere Explosionen. Im Norden Israels hatten am Morgen die Warnsirenen geheult.

Hamas-Chef Jihia al-Sinwar über humanitären Korridor geflohen

11.07: Israel sucht im Gazastreifen seit Wochen nach dem Hamas-Chef Jihia Al-Sinwar. Laut eines neuen Berichts soll er aber bereits vor Wochen in den Süden geflohen sein. Das berichtet der israelische TV-Sender «Kan».

Dazu nutzte er offenbar einen humanitären Korridor, der für palästinensische Zivilisten eingerichtet wurde. Israelische Behörden gehen davon aus, dass er sich derzeit in Chan Junis aufhält. Vermutlich in einem der zahlreichen Tunnelsysteme der Hamas.

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Hamas-Chef Jihia Al-Sinwar. - AFP

10.46: Seit Beginn des Gaza-Kriegs sind laut eines Berichts der Zeitung «Haaretz» sechs Palästinenser in israelischer Haft gestorben. Von der israelischen Gefängnisbehörde und der Armee gab es am Sonntag zunächst keine Reaktion darauf.

Das Blatt schrieb, vier Palästinenser seien in israelischen Gefängnissen und zwei in Militärhaft unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Es hiess jeweils, die Umstände des Todes würden untersucht. Palästinensische Organisationen, die Häftlinge unterstützen, bestätigten den Bericht von «Haaretz».

Israel-Krieg: Wasserversorgung im Gazastreifen reicht nicht aus

10.27: Im südlichen Gazastreifen steht wieder etwas mehr Trinkwasser zur Verfügung. Es wurden Reparaturarbeiten an Wasserleitungen vorgenommen und ein mobiler Wassertank installiert. Das Material stammte vom UN-Kinderhilfswerk Unicef, wie das UN-Nothilfebüro OCHA am Sonntag berichtete.

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Israel-Krieg: Der Wassermangel im Gazastreifen nimmt nach Unicef-Angaben dramatische Ausmasse an. - Abed Rahim Khatib/dpa

Die Wasserversorgung reicht nach UN-Angaben aber weiterhin hinten und vorne nicht. Aus Verzweiflung tränken Menschen aus unsauberen Quellen. Viele können sich kaum noch waschen. Krankheiten wie Durchfall und Hautinfektionen breiteten sich aus.

09.13: Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen fortgesetzt. Am Samstag seien mehr als 250 Ziele am Boden, aus der Luft und vom Meer aus angegriffen worden. Dies teilte die Armee am Sonntagmorgen mit.

In den Stunden zuvor hätten die Truppen Waffenlager zerstört, gezielte Vorstösse auf Militäranlagen vorgenommen und unterirdische Tunnel zerstört. Kampfflugzeuge hätten zudem eine neben einer Moschee im Süden des Gazastreifens gelegene militärische Kommunikationsanlage der islamistischen Hamas getroffen.

Kommentare

User #1209 (nicht angemeldet)

Israel Fanatiker mögen Israel viel mehr als Schweiz.

User #3192 (nicht angemeldet)

Greta, Butler und Luisa finden es gut, Tunnels. Morlocks fühlen sich in der Erde wohl.

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