Israel weitet Bodenoffensive im Libanon aus

Israel hat den Bodeneinsatz im Libanon eigenen Angaben zufolge ausgeweitet. Auch im Südwesten des Landes habe man nun mit Einsätzen begonnen. Es soll sich um lokal begrenzte, «gezielte Angriffe» handeln. Die Einsätze zielen auch auf Stellungen der Hisbollah am Mittelmeer ab, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Eine vierte Division sei in das nördliche Nachbarland vorgerückt. Dies, um die dort eingesetzten Verbände gegen die islamistische Hisbollah-Miliz zu verstärken, teilte die Armee mit. Eine Division ist ein militärischer Grossverband mit mehreren Brigaden und umfasst in der Regel mehrere Tausend Soldaten.

Die 146. Reservedivision sei seit Montag im westlichen Sektor des Südlibanons im Einsatz, hiess es. Zuvor waren weitere israelische Bezirke im westlichen Bereich der faktischen Grenze Israels zum Libanon zu geschlossenen militärischen Zonen erklärt worden. Die anderen drei israelischen Divisionen seien im mittleren und östlichen Sektor der Front im Einsatz, hiess es.

Derweil hat die Schiitenmiliz Israel nach eigener Darstellung erneut vom Libanon aus mit zahlreichen Raketen angegriffen.

Die Hisbollah greift seit dem Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf den Süden Israels vor einem Jahr Israel mit Raketen und Granaten an. Aus «Solidarität» mit der Hamas im Gazastreifen, wie sie sagt. Dies werde bis zu einem Waffenstillstand im Gazastreifen fortgesetzt.

Israel hat seine Luftangriffe auf die Hisbollah im Libanon inzwischen massiv ausgeweitet, die Führung der Miliz getötet und vergangene Woche eine Bodenoffensive gestartet. Nach Angaben der israelischen Armee wurde am Montag bei einem Luftangriff in Beirut ein weiterer hochrangiger Hisbollah-Kommandeur getötet.