Tausende Israelis haben in Tel Aviv gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu protestiert. Dies mit Einhaltung des Sicherheitsabstandes.
Eine Demonstration mit Mundschutz und empfohlenem Sozialabstand: Israelis gehen in Tel Aviv gegen Premierminister Benjamin Netanjahu auf die Strasse.
Eine Demonstration mit Mundschutz und empfohlenem Sozialabstand: Israelis gehen in Tel Aviv gegen Premierminister Benjamin Netanjahu auf die Strasse. - sda - KEYSTONE/AP/Oded Balilty

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit Gesichtsmasken und Sicherheitsabstand haben Tausende gegen Netanjahu demonstriert.
  • Ihr Protest richtet sich gegen aus ihrer Sicht anti-demokratische Massnahmen.
  • Sie forderten zudem, den angeklagten Politiker von der Regierungsbildung auszuschliessen.
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Mit Sicherheitsabstand wegen der Corona-Krise haben Tausende Israelis in Tel Aviv gegen den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu demonstriert. Die Demonstranten auf dem zentralen Rabin-Platz trugen am Sonntag Gesichtsmasken. Sie standen auf markierten Positionen jeweils zwei Meter von einander entfernt, damit die Polizei die Kundgebung nicht auflöst. Teilnehmer schwenkten schwarze sowie israelische Fahnen und riefen «Demokratie, Demokratie, Demokratie».

Coronavirus - Israel
Menschen demonstrieren auf den Strassen von Tel Aviv mit entsprechendem Abstand, aufgrund des Coronavirus. - dpa

Sie protestierten gegen aus ihrer Sicht anti-demokratische Massnahmen unter anderem im Kampf gegen das neuartige Coronavirus. Zudem forderten die Demonstranten, angeklagte Politiker per Gesetz von der Regierungsbildung auszuschliessen. Der rechtskonservative Netanjahu ist wegen Korruption in drei Fällen angeklagt.

Israel wird seit Ende 2018 von einer Übergangsregierung unter Netanjahu verwaltet. Am 2. März hatten die Bürger das dritte Mal innerhalb eines Jahres ein neues Parlament gewählt. Dabei gab es erneut keinen klaren Sieger. Oppositionskandidat Benny Gantz hatte den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten, war mit dem Versuch der Bildung einer grossen Koalition mit Netanjahu aber gescheitert. Am Donnerstag beauftragte Präsident Reuven Rivlin daraufhin das Parlament mit der Regierungsbildung.

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