Israelische Delegation nach Ägypten gereist
Eine israelische Delegation trifft in Ägypten ein, um über die Waffenruhe im Gaza-Krieg zu verhandeln.
Eine hochrangige israelische Verhandlungsdelegation ist laut informierten Kreisen am Flughafen Kairo in Ägypten eingetroffen. Die israelischen Vertreter seien von ägyptischen Sicherheitsbeamten empfangen worden, hiess es. Bei dem mehrstündigen Besuch in Ägypten gehe es darum, Wege zu einem Abkommen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sowie zur Freilassung von im Oktober aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zu finden.
Der israelische Regierungssprecher wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Besuch äussern. Israel hatte am Mittwochabend erklärt, einen entsprechenden Vorschlag der Hamas zu prüfen. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Entwurf der Islamistenorganisation vorgelegt, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte.
Hamas-Plan bleibt unklar
Israel wollte demnach den Vermittlern nach der Prüfung des Vorschlags eine Antwort übergeben. Die Hamas teilte mit, mit den Vermittlern «einige Ideen» auszutauschen, um ein Ende des Kriegs zu erreichen. Der Inhalt des Hamas-Vorschlags war zunächst nicht bekannt.
Es war auch unklar, inwieweit er vom zuletzt diskutierten Plan abweicht. Seit Monaten laufen Bemühungen, durch indirekte Verhandlungen Israel zu einer Waffenruhe im Gazastreifen und die Hamas zur Freilassung von Geiseln aus ihrer Gewalt zu bewegen. Bislang ohne Erfolg.
Ende Mai hatte US-Präsident Joe Biden einen dreistufigen Plan vorgestellt, dem die Hamas jedoch nicht zustimmte und zu dem sie Änderungen forderte. Bislang scheiterte ein Abkommen vor allem daran, dass die Hamas ein vollständiges Ende des Gaza-Kriegs fordert. Israel lehnt dies jedoch ab und spricht von der Bereitschaft zu einer zeitlich begrenzten Waffenruhe.