Der israelische Oppositionsführer spricht sich dafür aus, bei dem geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran die Ölfelder des Landes ins Visier zu nehmen.
Jair Lapid, Oppositionsführer in Israel.
Jair Lapid, Oppositionsführer in Israel. - Amos Ben-Gershom/GPO/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der israelische Oppositionsführer spricht sich für einen Angriff auf Irans Ölfelder aus.
  • Jair Lapid glaubt nicht, dass ein solcher Angriff die Ölpreise in der Welt erhöhen würden.
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«Wir sollten mit den Ölfeldern beginnen», sagte er der «Jerusalem Post». Das würde der Wirtschaft der Islamischen Republik schaden, begründete Jair Lapid seine Forderung.

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass sich Israel bei einem Schlag gegen den Iran auf militärische Einrichtungen konzentrieren und Atom- und Ölanlagen verschonen will. Vor zwei Wochen hatten Irans Revolutionsgarden rund 200 ballistische Raketen auf den jüdischen Staat gefeuert. Israel kündigte daraufhin Vergeltung an. Laut Analysten könnte ein Angriff auf die Ölanlagen die Energiepreise nach oben treiben.

Lapid sagte nun, er glaube nicht, dass ein solcher Angriff die Ölpreise in der Welt kurz vor der US-Wahl am 5. November signifikant erhöhen würde. Es sei möglich, mit anderen ölproduzierenden Ländern wie Saudi-Arabien über eine Erhöhung ihrer Produktion zu sprechen, um sicherzustellen, dass es nicht zu einer globalen Wirtschaftskrise komme.

Zu einem möglichen Vergeltungsschlag auf iranische Atomanlagen äusserte sich Lapid vorsichtiger. Ein solcher Schritt sollte am besten gemeinsam mit einer «breiteren Koalition» von Kräften, wie beispielsweise den USA, unternommen werden. US-Präsident Joe Biden hat aber bereits deutlich gemacht, einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht zu unterstützen.

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