Israelischer Rabbiner in den Emiraten ermordet
Ein israelischer Rabbiner wurde in den Emiraten tot aufgefunden. Israel spricht von einem antisemitischen Terrorakt.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde der israelisch-moldauische Rabbiner Zvi Kogan ermordet aufgefunden. Die Ermordung von Kogan sei ein «abscheulicher antisemitischer Terrorakt», erklärten die Büros von Israels Premierminister, wie die «FAZ» berichtet.
Kogan war seit Donnerstag vermisst worden und gehörte der ultra-orthodoxen Chabad-Bewegung an.
Drei Verdächtige festgenommen
Das emiratische Innenministerium bestätigte die Festnahme von drei Verdächtigen. Diese sollen in Rekordzeit gefasst worden sein, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur WAM laut «Stern».
Die Identität der Festgenommenen und das Motiv sind bisher unbekannt. Die israelische Regierung hat aber angekündigt, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Mögliche Verbindung zum Iran
Es gibt Hinweise, dass der Iran in den Fall verwickelt sein könnte. «Ynet» berichtete, dass drei usbekische Staatsbürger im Auftrag des Iran gehandelt haben sollen und später in die Türkei geflohen seien.
Der Mossad hat zudem die Ermittlungen aufgenommen, wie «DW» meldet.
Reaktionen aus Israel
Israels Präsident Isaac Herzog verurteilte den Mord als Erinnerung an die Bedrohung des jüdischen Volkes. Die israelische Regierung warnt ihre Bürger vor Reisen in die Emirate und rät zu Vorsichtsmassnahmen.
Die Abraham-Abkommen von 2020 hatten die Beziehungen zwischen Israel und den Emiraten normalisiert. Doch der aktuelle Vorfall belastet diese Beziehungen erheblich.
Trauer und Entsetzen
Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin zeigte sich erschüttert über den Mord an Rabbiner Kogan. Yehuda Teichtal, Vorsitzender der Gemeinde, betonte die Notwendigkeit des Schutzes jüdischen Lebens.
Er kündigte auch eine Kampagne an, um Licht über Dunkelheit triumphieren zu lassen.