Israels Armee zerstört Haus von palästinensischem Attentäter
Israelische Soldaten haben das Haus der Familie eines palästinensischen Attentäters zerstört. Während der Zerstörung kam es zu Angriffen auf die Soldaten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Israelische Armee hat das Haus eines palästinensischen Attentäters zerstört.
- Er soll Ende Juli einen Israeli in einer Siedlung getötet haben.
Israelische Soldaten haben das Haus der Familie eines palästinensischen Attentäters im besetzten Westjordanland zerstört. Der Palästinenser habe Ende Juli einen Israeli in der Siedlung Adam nordöstlich von Jerusalem getötet, teilte die israelische Armee am Dienstag mit. Ein weiterer Israeli wurde bei dem Angriff schwer verletzt.
Der 17-jährige Palästinenser aus dem Dorf Kubar nördlich von Ramallah war in die Siedlung eingedrungen und hatte dort mit einem Messer Israelis angegriffen. Ein dritter Einwohner ging gegen den Angreifer vor und wurde dabei leicht verletzt. Nach Armeeangaben erschoss er den Täter.
Unruhen durch Palästinenser
Während der Zerstörung des Hauses warfen nach Angaben der Armee Dutzende Palästinenser Steine, Brandbomben und Rohrbomben auf die Soldaten. Sie zündeten Reifen an. Die Armee ergriff Massnahmen, um die Unruhen zu beenden, hiess es ohne weitere Details. Es gebe keine Berichte von verletzten Soldaten.
Auch in palästinensischen Medien gab es zunächst keine Berichte von Verletzten.
Die Zerstörung der Häuser mutmasslicher, verurteilter oder auch getöteter Terroristen ist völkerrechtlich umstritten. Menschenrechtsorganisationen lehnen die Strafmassnahme als Kriegsverbrechen ab. Israel rechtfertigt sie hingegen als wichtige Abschreckung. In den Häusern leben in der Regel die Familien der Attentäter, die durch die Zerstörung häufig obdachlos werden.