Israels Luftwaffe: Terroristen im Gazastreifen getötet
Laut eigenen Angaben hat das israelische Militär weitere Ziele im Gazastreifen angegriffen. Die Bombardierung eines Flüchtlingslagers wirft weiter Fragen auf.
Die israelische Luftwaffe hat nach Armeeangaben weitere Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Im Zentrum und im Süden des Küstenstreifens seien zusammen mit Bodentruppen eine ungenannte Zahl von Gegnern getötet, eine Abschussrampe für Raketen sowie mehrere Tunnel zerstört und Waffen sichergestellt worden, teilte die Armee am Samstag mit.
Im Norden des Gazastreifens seien weitere Terroristen durch einen Luftangriff getötet worden. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war zunächst nicht möglich.
Bewaffnete hätten zudem eine Flugabwehrrakete auf einen israelischen Kampfjet abgefeuert. Das Flugzeug sei nicht beschädigt und die palästinensische Einheit, die die Rakete abgeschossen habe, «eliminiert» worden.
Angriff auf Flüchtlingslager wirft Fragen auf
Zu einem Israel zugeschriebenen Angriff auf ein Zeltlager mit Kriegsvertriebenen nahe der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens am Vortag mit nach palästinensischen Angaben mindestens 24 Toten und 47 Verletzten gab es zunächst keine weiteren Erklärungen.
Das israelische Militär hatte auf Anfrage mitgeteilt, erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass der Angriff in Al-Mawasi nicht durch israelische Truppen erfolgt sei. Der Vorfall werde weiter untersucht. Augenzeugen hatten zuvor berichtet, israelische Panzergranaten seien völlig überraschend in dem Zeltlager eingeschlagen.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international in der Kritik.