Wegen Überfahrens von 20 Kängurus zu 500 Sozialstunden verdonnert
Ein 20-jähriger Australier, der absichtlich mindestens 20 Kängurus überfahren hat, kommt um eine Gefängnisstrafe herum.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein junger Australier überfuhr mit seinem Geländewagen 20 Kängurus.
- Der Mann hat sich schuldig bekannt.
- Er wurde zu 500 Sozialstunden verdonnert.
Der junge Mann habe sich am Dienstag vor Gericht schuldig bekannt, berichteten australische Medien. Das Gericht habe ihn daher nicht zu einer Haftstrafe, sondern zu 500 Sozialstunden wegen Tierquälerei verurteilt.
Der Australier hatte die Kängurus, darunter auch zwei Jungtiere, im September bei einer Spritztour mit seinem Geländewagen überfahren und getötet. Die toten Beuteltiere wurden auf einer Strasse in Tura Beach im südöstlichen Bundesstaat New South Wales gefunden.
Ganz Australien war entsetzt von dieser Meldung. Nach einer tagelangen Fahndung nahm die Polizei den 20-jährigen Autofahrer fest. Ihm drohten bis zu fünf Jahre Haft.

Anstatt fünf Jahren Haft «nur» 500 Sozialstunden
Am Dienstag erschien der junge Mann vor Gericht, wie die Zeitung «Bega District News» berichtete. Die Staatsanwaltschaft warf ihm demnach vor, bei dem «Akt sinnloser Gewalt» vielen wehrlosen Tieren viel Leid zugefügt zu haben. Der Angeklagte räumte ein, die Tiere getötet zu haben und bekannte sich der Tierquälerei schuldig.
Das Gericht verurteilte ihn daraufhin zu 500 Sozialstunden. Der junge Mann hatte schon vor seinem Gerichtstermin angefangen, ehrenamtlich in einem Schutzgebiet für australische Tiere zu arbeiten. Gemäss dem Zeitungsbericht berücksichtigte das Gericht auch, dass der junge Mann sich schuldig bekannte und bisher nicht vorbestraft war.
Ein zweiter Mann, der nach Einschätzung der Polizei mit im Auto gesessen hatte, plädierte dagegen auf nicht schuldig. Er soll im Januar erneut vor Gericht erscheinen.