Junta-Chef Damiba nach Putsch offenbar nach Togo geflohen
Der abgesetzte Präsident Damiba von Burkina Faso ist ins Ausland geflohen. Zuvor bot er den Putschisten den Rücktritt an, um Konfrontationen zu vermeiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Paul-Henri Damiba, Ex-Präsident von Burkina Faso, ist ins Ausland geflohen.
- Er bot zuvor seinen Rücktritt angeboten, um weitere Konfrontationen zu verhindern.
- Die Putschisten sagen, Damiba plane seine Gegenoffensive von einer Militärbasis aus.
Der nach dem Putsch im westafrikanischen Burkina Faso abgesetzte Chef der Militärjunta, Paul-Henri Sandaogo Damiba, ist Diplomatenkreisen zufolge ins Nachbarland Togo geflohen.
Zuvor habe Damiba selbst seinen Rücktritt angeboten, um Konfrontationen mit schwerwiegenden (...) Folgen zu vermeiden, erklärten führende Religions- und Kommunenvertreter des Landes am Sonntagabend. Der neue selbsternannte Machthaber Ibrahim Traoré gab am Sonntagabend bekannt, er habe die Unterstützung der Armeechefs erhalten, um den Kampf gegen die Dschihadisten neu zu beleben.
In einer Erklärung begrüsste die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas, dass die verschiedenen Akteure im burkinischen Drama eine friedliche Beilegung ihrer Differenzen akzeptiert hätten. Eine Ecowas-Delegation werde am Montag nach Ouagadougou reisen, hiess es in der Erklärung weiter.
Nachdem eine Gruppe von Militärs unter der Führung von Traoré am Freitagabend die Absetzung von Damiba – der selbst im Januar durch einen Putsch an die Macht gekommen war – verkündet hatte, kam es in Burkina Faso zu Spannungen und Protesten gegen französische Einrichtungen. Die Putschisten warfen Damiba vor, «eine Gegenoffensive» von einer französischen Militärbasis aus zu planen.