Kambodscha schickt 1600 Tonnen Abfall zurück in die USA und Kanada
Kambodscha will 1600 Tonnen Plastikmüll zurück in die USA und Kanada schicken. Der Abfall wurde in Schiffscontainern in der Hafenstadt Sihanoukville gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Kambodscha schickt 1600 Tonnen Plastikmüll zurück in die USA und Kanada.
- 83 Schiffscontainer voll mit Müll wurden in der Hafenstadt Sihanoukville.
- Davon stammten 70 aus den USA und 13 aus Kanada.
Kambodscha will 1600 Tonnen Plastikmüll zurück in die USA und nach Kanada schicken. Der Abfall sei in Schiffscontainern in der Hafenstadt Sihanoukville gefunden worden. Dieser soll nun dorthin zurückgehen, wo er hergekommen sei. So ein Sprecher des Umweltministeriums am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Demnach stammen 70 Container aus den USA und 13 aus Kanada.
Bilder von Massen an zu Bündeln gepacktem Plastik hatten in den Online-Netzwerken bei kambodschanischen Nutzern für Empörung gesorgt.
Südostasien wehrt sich gegen Müll
Immer mehr südostasiatische Länder wehren sich gegen die ungebremste Einfuhr von Müll. Vor kurzem endete ein jahrelanger Streit zwischen den Philippinen und Kanada: 70 Schiffscontainer mit kanadischem Abfall nach Vancouver zurückgebracht wurden.
Malaysia kündigte im Mai an, 450 Tonnen unsortierten Plastikmüll zurückzuschicken. Unter anderem ging dieser nach Australien, Bangladesch, Kanada, China, Japan, Saudi-Arabien und in die USA.
300 Millionen Tonnen Plastik
Nach Angaben der Umweltorganisation WWF werden jährlich rund 300 Millionen Tonnen Plastik produziert. Vieles davon landet auf Mülldeponien oder verunreinigt die Meere.
Lange Zeit hatte China einen Grossteil des Plastikmülls zu Recyclingzwecken importiert. Im vergangenen Jahr wurde entschieden, kein gebrauchtes Plastik aus anderen Ländern mehr zu verarbeiten. Damit will die Volksrepublik ihre eigene Umweltbilanz verbessern.