Kanada schliesst Zoo nach Fund zweier toter Tiger
Kanadische Behörden haben bei einer Razzia in einem Zoo dessen Besitzer festgenommen. Gleichzeitig wurden mehr als 100 Tiere beschlagnahmt.
Sie sollen in Tierheime und spezialisierte Betreuungseinrichtungen in Nordamerika gebracht werden. Der Zoo befindet sich etwa 120 Kilometer nordöstlich von Montreal.
Unter den beschlagnahmten Tieren des Zoos befinden sich Löwen, Zebras, Kängurus und Bären. Die Razzia wurde durchgeführt, nachdem auf dem Gelände des Saint-Edouard-Zoos zwei tote Tiger gefunden wurden. Das teilte die Tierschutzorganisation SPCA mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Razzia in einem kanadischen Zoo wurde der Besitzer verhaftet.
- Zudem wurden mehr als 100 Tiere beschlagnahmt, darunter etwa Löwen und Zebras.
- Die Razzia wurde durchgeführt, nachdem zwei tote Tiger aufgefunden wurden.
Dem Besitzer Norman Trahan werden Tierquälerei und Verletzung der Sorgfaltspflicht vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen dem Zoobesitzer bis zu fünf Jahre Haft und ein lebenslanges Tierhalteverbot.
Die SPCA darf in der Provinz Quebec Polizeigewalt ausüben. Nach eigenen Angaben hatte die Organisation erstmals im August 2018 Hinweise auf eine Misshandlung der Tiere erhalten.
In der Folge wurden «ernsthafte Probleme» bei Gesundheit und Lebensbedingungen der Tiere festgestellt. Zunächst wurden allerdings nur zwei Alpakas beschlagnahmt.
«Unseres Wissens ist es das erste Mal, dass einem Zoobesitzer in Kanada kriminelle Tierquälerei vorgeworfen wird.» Dies sagte Sophie Gaillard, die den Einsatz leitete. Die Untersuchung der Tiere werde wohl noch einige Wochen dauern, fügte sie hinzu.
