Khashoggi Mörder entgehen Todesstrafe: 20 Jahre Haft
Der saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi wurde 2018 ermordet. Seine Mörder entgehen der Todesstrafe. Sie werden zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Jamal Khashoggi war ein saudi-arabischer Journalist.
- Am 2. Oktober 2018 wurde er im Auftrag der saudischen Regierung ermordet.
- Die Strafe der Täter wurde nun von der Todes- auf eine Haftstrafe gelindert.
Der brutale Mord an dem regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi ist fast zwei Jahre her. Jetzt hat ein saudisches Gericht fünf Angeklagte zu 20 Jahren Haft verurteilt. Damit hob das Gericht offenbar ein Ende vergangenen Jahres verhängte Todesstrafe gegen die fünf auf.
Drei weitere Personen seien ebenfalls zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. So meldete die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA am Montag unter Berufung auf einen Justizsprecher. Das Verfahren sei damit abgeschlossen, hiess es.
Familie vergibt den Tätern
Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden. Die saudische Regierung räumte den Mord ein.
In einem international kritisierten Verfahren verurteilte ein saudisches Gericht Ende 2019 fünf Angeklagte zum Tode. Drei Personen erhielten Haftstrafen. Die Namen der Angeklagten wurden jedoch wie auch jetzt nicht veröffentlicht.
Im vergangenen Mai erklärte Khashoggis Familie öffentlich, dass sie den Tätern vergebe. Darin sahen Beobachter einen Schritt, um die verhängte Todesstrafe gegen die Angeklagten aufzuheben.