Nordkoreas Machthaber ist zu weiteren Treffen mit Donald Trump bereit, stellt aber klare Bedingungen.
Neujahrsansprache Kim Jong Un
Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, während der Neujahrsansprache. - KCNA/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un fordert ein Ende der US-Sanktionen.
  • Mit US-Präsident Donald Trump seien Treffen möglich, sagte er in seiner Neujahrsansprache.
  • Kim droht aber auch mit Vergeltungsmassnahmen.
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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will die vorsichtige Annäherung im Verhältnis zu den USA im neuen Jahr fortsetzen, stellt dafür aber Bedingungen. In seiner Neujahrsansprache zeigte sich Machthaber Kim Jong Un zu weiteren Treffen mit US-Präsident Donald Trump bereit. Zugleich drohte er den USA mit einer Kursänderung, sollten diese die Strafmassnahmen gegen sein Land aufrecht erhalten.

«Andere Wege» der Verteidigung angedroht

Wenn die US-Regierung ihr «Versprechen an die Welt» nicht erfülle und «die Sanktionen und den Druck» auf die Demokratische Volksrepublik Korea aufrecht erhalte, könnte Pjöngjang «gezwungen sein, einen anderen Weg zur Verteidigung der Souveränität unseres Landes und der obersten Interessen unseres Staates zu erkunden», sagte Kim.

Was unter dem «anderen Weg» zu verstehen sei, liess der Machthaber offen. Er sagte zugleich, dass er jederzeit bereit sei, sich erneut mit US-Präsident Donald Trump zu treffen. Ziel sei es, «ein Ergebnis hervorzubringen, das von der internationalen Gemeinschaft begrüsst wird», sagte er. Bei ihrem ersten Treffen hatten Trump und Kim eine «Denuklearisierung» vereinbart, der Vereinbarung folgten bislang allerdings keine konkreten Umsetzungsschritte.

Stockende Verhandlungen

Für Anfang 2019 ist ein zweiter möglicher Gipfel zwischen Kim und Trump anvisiert. Die bereits seit Monaten laufenden Vorbereitungen sind allerdings wiederholt ins Stocken geraten.

Den Grossteil seiner Neujahrsrede widmete Kim der maroden Wirtschaft seines Landes. Die Verbesserung des Lebens der Nordkoreaner und die Energieknappheit hätten für ihn oberste Priorität.

Während seiner Rede sass Kim, der einen dunklen Anzug zum blauen Schlips trug, in einem grossen Ledersessel in einem grossen Raum voller Bücherregalen und Gemälden seiner Vorgänger, Vater Kim Jong Il und Grossvater Kim Il Sung.

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