Seit über 30 Jahren streiten sich die beiden Länder Kirgisistan und Tadschikistan. Die Zahl der Toten steigt immer mehr.
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Ein zerstörtes Haus in Kirgisistan. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Länder Kirgisistan und Tadschikistan kämpfen seit über 30 Jahren gegeneinander.
  • 36 Tote und 130 Verletzte sind bisher registriert.
  • Jedoch steigt die Zahl der Toten immer mehr.
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Zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken Kirgisistan und Tadschikistan herrscht immer noch schwere Kämpfe gegeneinander. Die Zahl der Toten steigt weiterhin. Bisher wurden 36 Menschen getötet und 130 Verletzte registriert. Am Sonntag teilte dies das Gesundheitsministerium in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek mit.

Mittlerweile wurde am Freitag in Kirgisistan von 24 Leichen gesprochen. In Tadschikistan gab es auch Tote, jedoch gibt das Land keine Zahlen bekannt. Bei beiden Seiten ist die Lage an der Grenze nach wie vor sehr angespannt.

Kirgisistan und Tadschikistan: Ein ewiger Streit

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor mehr als 30 Jahren streiten die beiden Länder. Die Kämpfe verlaufen über den rund 1000 Kilometer langen Grenze an zahlreichen Stellen.

Dabei flammen immer wieder Gefechte auf. Auf kirgisischer Seite mussten nach Angaben des Zivilschutzes in Bischkek rund 137'000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. In mehreren Orten liefen demnach Sammlungen von Hilfsgütern, um die humanitäre Lage in den Griff zu bekommen. Ein Schwerpunkt der Kämpfe lag um die kirgisische Grenzstadt Batken.

Die Hochgebirgsländer an der Grenze zu China gaben einander die Schuld an der Eskalation. Es wurden immer wieder Feuerpausen vereinbart, die wenig später gebrochen wurden.

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In Kirgisistan tragen die Soldaten einen Sarg mit dem Leichnam eines getöteten Kameraden. Foto: Danil Usmanov/AP/dpa - Keystone

In der Region sollen schwere Artillerie, Kampfhubschrauber und Drohnen im Einsatz sein. Es starben Uniformierte und Zivilisten. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe berichtete, dass diesmal auch bisher ruhige Grenzregionen umkämpft seien.

Der kirgisische Aussenminister Dscheenbek Kulubajew teilte nach einem Gespräch mit UN-Generalsekretär António Guterres am Samstag mit, dass sich Bischkek verteidige. Es gebe schwere Schäden an der Infrastruktur, darunter an Schulen. Guterres wolle sich auch mit dem kirgisischen Präsidenten Sadyr Schaparow am Dienstag in New York über die Lage austauschen. Auch mit der tadschikischen Seite, hiess es.

Auch in anderen Regionen des postsowjetischen Raums eskalierten zuletzt seit Jahren schwelende Konflikte. So griff etwa vor einigen Tagen im Südkaukasus Aserbaidschan sein Nachbarland Armenien an. Beobachter befürchten, dass solche Spannungen zunehmen. Da Russland, das eigentlich in der gesamten Region militärisch sehr präsent ist, derzeit Krieg gegen die Ukraine führt.

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