Kirgisistan: Tote und Verletzte bei Grenzstreit
Das Wichtigste in Kürze
- Kirgisistan und Tadschikistan befinden seit langer Zeit sich im Grenzstreit.
- Durch die Installation einer Überwachungskamera wurde ein schwerer Zwischenfall ausgelöst.
- Mindestens zwei Menschen wurden dabei getötet.
Bei einem der schwersten Zwischenfälle im Grenzstreit zwischen Kirgisistan und Tadschikistan in Zentralasien sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Die Ex-Sowjetrepubliken gaben sich am Donnerstag gegenseitig die Schuld an der neuen Eskalation der Lage, wie Medien berichteten.
Beide Länder melden Verletzte
Die Behörden beider Länder sprachen von mehr als 20 Verletzten. Zudem seien fast 850 Bewohner mehrerer kirgisischer Dörfer an der Grenze in Sicherheit gebracht worden.
In Berichten war zudem von mehreren brennenden Häusern die Rede. An der Grenze seien Truppen verstärkt worden. Die Lage sei angespannt, hiess es. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hatten die zentralasiatischen Republiken 1991 ihre Eigenständigkeit erlangt.
Um fast die Hälfte der beinahe 1000 Kilometer langen Grenze zwischen Kirgisistan und Tadschikistan gibt es aber seit Jahrzehnten Streit. Deshalb kommt es dort immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Dabei geht es auch um Zugang zu Wasserressourcen. Zuletzt bot sich Russland als Vermittler in dem Konflikt an.
Kirgisistan: Überwachungskamera als Auslöser
Auslöser der neuen Gewalt war die Installation einer Überwachungskamera durch Tadschiken am Mittwoch. Kirgisische Grenzschützer nahe dem Dorf Kök-Tasch forderten, diese Arbeiten zu stoppen. Anwohner beider Länder warfen Steine.
Am Donnerstag gab es auf beiden Seiten Schusswechsel. Ein Aussenposten des tadschikischen Militärs brannte. Kirgisistans Präsident Sadyr Schaparow rief seine Landsleute zur Zurückhaltung auf. Sie sollten sich nicht provozieren lassen und neue Gewalt damit auslösen.