Kläger wollen wissen, wie es zum Unglück kam

Im Dezember soll der Prozess gegen zehn Beteiligte von Stadt Duisburg und Veranstalter Lopavent beginnen. Nach sieben Jahren wollen Betroffene endlich wissen, wie es zu dem Unglück mit 21 Toten kommen konnte.

Noch immer melden sich vom Unglück traumatisierte Menschen bei der Anlaufstelle.
Noch immer melden sich vom Unglück traumatisierte Menschen bei der Anlaufstelle. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 8. Dezember beginnt der Prozess zum Unglück an der Loveparade.
  • Vor sieben Jahren starben 21 Menschen in Duisburg.
  • Nun erhoffen die Betroffenen eine Aufklärung zu den Geschehnissen.

Bei dem Loveparade-Unglück im Sommer 2010 in Duisburg wurden am einzigen Ein- und Ausgang der Technoparade in einem Gedränge 21 junge Menschen erdrückt. Mindestens 652 Loveparade-Besucher wurden damals verletzt. Viele von ihnen leiden bis heute körperlich und seelisch unter den Folgen. Und auch die Angehörigen leiden weiter.

Nun beginnt am 8. Dezember in Düsseldorf der Strafprozess gegen sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters. Sie müssen sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Nach mehr als sieben Jahren erhoffen sich die Betroffenen vom Prozess Aufklärung zu erhalten, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Noch immer melden sich Traumatisierte

Der Loveparade-Stiftung in Duisburg sind in diesem Jahre weitere Fälle von schwer traumatisierten Menschen durch das Gedränge mit 21 Toten bekannt geworden. «Einige können weiterhin nicht arbeiten und brauchen immer noch Therapien», sagte der Vorstand der «Stiftung Duisburg 24.7.2010», Jürgen Widera, der Deutschen Presse-Agentur.

«Einige sind ganz aus der Bahn geworfen und haben ihren Job verloren.» In einem Fall habe jemand Probleme, seine Berufsunfähigkeit anerkannt zu bekommen. In einem anderen Fall habe jemand erst 2017, wieder anfangen können zu arbeiten.

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