Komet von anderem Stern durchkreuzt Sonnensystem

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Grossbritannien,

Astronomen beobachten derzeit einen Kometen aus den Tiefen des Weltalls. Das gelang zuvor erst einmal. Der Komet lässt Rückschlüsse auf andere Sonnensysteme zu.

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Der Komet 2I/Borisov, der möglicherweise aus einem anderen Sonnensystem kommt. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein interstellarer Komet kreuzt unser Sonnensystem.
  • Forscher können dieses Phänomen erst zum zweiten Mal beobachten.

Was anfangs nur eine Vermutung war, ist nun bestätigt: Ein interstellarer Gast kreuzt unser Sonnensystem. Der Komet aus der Tiefe des Weltraums wurde nach seinem Entdecker auf 2I/Borisov getauft und hat das Interesse von Astronomen auf der ganzen Welt geweckt.

Der weitgereiste Komet war am 30. August vom Amateurastronomen Gennadi Borissow am Margo-Observatorium auf der Krim entdeckt worden – mit einem selbstgebauten Teleskop von 65 Zentimetern Durchmesser. Nachbeobachtungen verschiedener Observatorien bestätigten nicht nur, dass es sich um einen unbekannten Kometen handelt, sondern zeigten auch, dass er nicht aus unserem Sonnensystem stammt.

Erst der zweite interstellare Gast

2I/Borisov ist nach 1I/'Oumuamua von 2017 erst das zweite interstellare Objekt, das bei einem Durchflug unseres Sonnensystems gesichtet wurde.

2I/Borisov bietet Astronomen die seltene Chance, aus der Nähe Einblicke in ein fremdes Sonnensystem zu bekommen, bevor er auf Nimmerwiedersehen entschwindet.

Erste Beobachtungen zeigen, dass der interstellare Komet denen unseres eigenen Systems ähnelt, wie das astrophysikalische Institut der Kanaren berichtete. «Die gegenwärtige Geschwindigkeit des Kometen ist hoch, ungefähr 150'000 Kilometer pro Stunde, was in dieser Entfernung deutlich oberhalb der typischen Geschwindigkeiten von Objekten liegt, die die Sonne umkreisen», berichtete etwa Davide Farnocchia von der US-Raumfahrtbehörde Nasa in einer Mitteilung.

Viel Zeit für Untersuchungen

Die Astronomen haben Glück: Im Gegensatz zu 1I/'Oumuamua wurde 2I/Borisov bereits im Anflug gesichtet. So bleiben den Forschern viele Monate für Untersuchungen. «Das Objekt wird Mitte Dezember die grösste Helligkeit erreichen und dann noch bis April 2020 mit mittelgrossen Teleskopen zu sehen sein», erläuterte Farnocchia.

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