König Charles: «Es wurden abscheuliche Gewalttaten begangen»
König Charles III. ist nach Kenia gereist. Dort hat er an die Kolonianvergangenheit erinnert.
Der britische König Charles III. hat bei seinem Besuch in Kenia an die Kolonialvergangenheit erinnert. «Wir müssen auch die schmerzvollsten Zeiten unserer langen und komplexen Beziehung anerkennen», sagte Charles am Dienstagabend nach Angaben des Palasts bei einem Staatsbankett.
Die Verfehlungen der Vergangenheit seien Grund für grössten Kummer und tiefstes Bedauern. «Es wurden abscheuliche und nicht zu rechtfertigende Gewalttaten an Kenianern begangen, die – wie Sie bei den Vereinten Nationen gesagt haben -, einen schwierigen Kampf für Unabhängigkeit und Souveränität geführt haben», sagte Charles der Mitteilung zufolge. «Und dafür kann es keine Entschuldigung geben.»
König Charles stellt sich «Unrecht»
Bei seinem Besuch in Kenia sei es ihm nun äusserst wichtig, noch mehr über dieses Unrecht zu erfahren und Menschen zu treffen, deren Leben und Gemeinschaften so schwer betroffen gewesen seien, sagte Charles.
Der Monarch ist in dieser Woche mit seiner Frau Camilla zum Staatsbesuch in Kenia. Das Land war früher eine britische Kolonie und wurde vor 60 Jahren unabhängig, im Dezember 1963. In den Jahren zuvor war der sogenannte Mau-Mau-Aufstand, bei dem Menschen ihr Land zurückgefordert hatten, blutig niedergeschlagen worden.