Korruptionsprozess gegen ranghohen ANC-Vertreter in Südafrika

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Südafrika,

Begleitet von tumultartigen Szenen vor dem Gerichtsgebäude in Bloemfontein äusserte sich der ANC-Generalsekretär Ace Magashule zu Korruptionsvorwürfen.

Ace Magashule
Der Generalsekretär des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), Ace Magashule, spricht bei einem Briefing im ANC-Hauptquartier. Im Kampf gegen die Korruption im Land hat sich am 13.11.2020 Magashule vor einem Gericht verantworten müssen. Foto: Themba Hadebe/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Themba Hadebe

Das Wichtigste in Kürze

  • ANC-Generalsekretär Ace Magashule steht wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht.
  • Er soll als Ministerpräsident der Provinz Free State Staatsgelder veruntreut haben.
  • Anhänger Magashules sprechen von einem politischen Prozess.

Im Kampf gegen die Korruption im Lande hat am Freitag ein Prozess gegen Ace Magashule begonnen. Er ist einer der ranghöchsten Vertreter von Südafrikas Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC).

Ihm wird in 21 Anklagepunkten die Veruntreuung von Staatsgeldern in Millionenhöhe bei einem Wohnungsbauprojekt vorgeworfen. Zu der Zeit war er noch Ministerpräsident der Provinz Free State.

Ace Magashule
Der Generalsekretär des ANC, Ace Magashule, erscheint in Bloemfontein wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht. - keystone

Magashule gilt im ANC als stärkster Gegenspieler von Präsident Cyril Ramaphosa. Dieser hatte sein Amt Ende Februar 2018 mit dem Versprechen angetreten, Korruption zu bekämpfen. Dem Prozess gegen den nach dem Präsidenten zweitstärksten ANC-Mann Magashule wird von Beobachtern daher hohe Symbolkraft beigemessen.

Die vor dem Gerichtsgebäude versammelten Anhänger Magashules sprachen von einem politischen Prozess. Magashule – ein Vertrauter von Ramaphosas Amtsvorgänger Jacob Zuma – hatte zuvor bereits alle Vorwürfe gegen ihn verneint. Nach Verlesung aller Anklagepunkte wurde er bis zur Wiederaufnahme des Prozesses vorerst auf freien Fuss gesetzt. Dafür musste eine Kaution von 200'000 Rand (rund 11'700 Franken) bezahlt werden.

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