«Krankheit X» breitet sich in der Demokratischen Republik Kongo aus

In der Demokratischen Republik Kongo grassiert eine mysteriöse Krankheit. Laut Behörden sind bereits fast 400 Menschen infiziert.

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Ein Krankenhaus in der Demokratischen Republik Kongo. - keystone

Die sogenannte «Krankheit X» breitet sich im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo weiter aus. Gemäss dem Gesundheits-Krisenzentrum ist die Zahl der Erkrankten auf 394 gestiegen.

Die Lage in der Region Panzi bleibt besorgniserregend.

Logistische Herausforderungen in der Demokratischen Republik Kongo

«Deutsche Welle» berichtet, dass die ersten Fälle bereits am 24. Oktober registriert wurden. Erst am 1. Dezember erreichte jedoch eine Alarmmeldung die nationale Gesundheitsbehörde.

Hast du Angst vor einer neuen Epidemie?

Die Reaktion auf die Krankheit gestaltet sich schwierig, denn logistische Herausforderungen erschweren die Situation. Das Strassennetz in der betroffenen Region ist schlecht ausgebaut.

Ausserdem mangelt es an Notfallmedikamenten und einem Frühwarnsystem. Laut «Focus» sind derzeit nur zwei Epidemiologen vor Ort in der Demokratischen Republik Kongo.

«Krankheit X» gleicht schwerer Grippe

Die Symptome der «Krankheit X» ähneln einer schweren Grippe. Laut «Deutschlandfunk» leiden die Patienten unter Fieber, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Atembeschwerden. Die WHO nennt zudem Husten und Blutarmut als Symptome.

Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren. Sie machen 40 Prozent der Erkrankten aus.

Gesundheitsminister Roger Kamba erklärt gegenüber «Deutsche Welle», dass in der Region Panzi über 60 Prozent der Kinder unterernährt sind.

Unklare Todeszahlen in der Demokratischen Republik Kongo

Über die Zahl der Todesopfer gibt es widersprüchliche Angaben. Die Gesundheitsbehörden der Provinz Kwango sprechen von 130 Verstorbenen.

Im Bericht des Krisenzentrums ist jedoch nur von 30 Todesfällen die Rede.

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Der kongolesische Gesundheitsminister Roger Kamba (Archivbild) - Samy Ntumba Shambuyi/AP

«Focus» erklärt diese Diskrepanz damit, dass die höhere Zahl auch Todesfälle ausserhalb von Gesundheitszentren umfasst. Menschen, die zu Hause mit ähnlichen Symptomen verstorben sind, werden mitgezählt.

WHO schickt Experten in die Demokratische Republik Kongo

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat auf die Krise reagiert. Sie entsendet Expertenteams in die betroffene Region.

Diese sollen bei Laboruntersuchungen helfen und die Ursachen der Erkrankungen aufdecken.

Gesundheitsminister Kamba betont die Dringlichkeit der Situation. Die Behörden seien laut «Focus» in höchster Alarmbereitschaft.

Herausforderungen für das Gesundheitssystem

Die Demokratische Republik Kongo steht vor grossen Herausforderungen. Mit 110 Millionen Einwohnern ist das Land der viertbevölkerungsreichste Staat Afrikas.

Das jährliche Bevölkerungswachstum beträgt laut «Wikipedia» 3,2 Prozent.

Die Gesundheitsversorgung in der abgelegenen Region Panzi ist rudimentär. Die «Deutsche Welle» berichtet, dass vor zwei Jahren bereits eine schwere Typhus-Epidemie in der Gegend auftrat. Die aktuelle Krise verschärft die bestehenden Probleme.

Kommentare

User #6321 (nicht angemeldet)

Ooohhhh, Twittel-Krankheit !!! Twittel ist X 🤓

User #3467 (nicht angemeldet)

Soll das jetzt heissen; X-Factor? Schau(te) ich ab und zu an, am Sonntagmorgen nach dem After Hour Home Back - habe aber nie einen Kater. Also sei du keine Natter.

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