Kreise: Israelische Delegation zu Waffenruhe-Verhandlungen in Katar
In Katar stehen Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas für eine mögliche Waffenruhe bevor. Eine hochrangige israelische Delegation ist eingetroffen.
Eine ranghohe israelische Delegation ist zu Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und Freilassung von Geiseln in der Gewalt der Hamas in Katar eingetroffen.
Aus Verhandlungskreisen verlautete, Teil der Delegation seien der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, sowie der Chef des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, Ronen Bar.
Biden und Netanjahu sprechen über «Fortschritte»
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach Angaben seines Büros derweil mit US-Präsident Joe Biden über «Fortschritte» bei den Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln gesprochen.
Netanjahu habe Biden über «das Mandat informiert, das er der Delegation bei den Verhandlungen in Doha gegeben hat, um die Freilassung unserer Geiseln voranzubringen», hiess es weiter in der Mitteilung. Netanjahu habe Biden sowie dem designierten US-Präsidenten Donald Trump «für ihre Zusammenarbeit in dieser heiligen Mission gedankt».
Aus dem Weissen Haus hiess es, Biden und Netanjahu hätten über die laufenden Verhandlungen in Katars Hauptstadt Doha und eine Freilassung der Geiseln auf der Basis eines Waffenruhe-Plans gesprochen, den Biden bereits im Mai letzten Jahres vorgestellt hatte.
Auch neue Syrien-Regierung Thema der Gespräche
Präsident Biden habe mit Netanjahu ausserdem über die «grundlegend veränderten regionalen Umstände nach der Waffenruhe im Libanon, dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien und der Schwächung der Macht Irans in der Region» gesprochen, hiess es weiter in der Mitteilung des Weissen Hauses.
«Er betonte die dringende Notwendigkeit einer Waffenruhe im Gazastreifen und die Rückkehr der Geiseln sowie einer verstärkten humanitären Hilfe, die durch ein Ende der Kämpfe im Rahmen des Abkommens ermöglicht» werden solle.
Bei den indirekten Verhandlungen in Doha zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas, bei denen neben Katar auch Ägypten und die USA vermitteln, geht es unter anderem um die Freilassung palästinensischer Häftlinge im Gegenzug für die Geiseln. Das Forum der Geiselfamilien sprach von einer «historischen Gelegenheit», die Freilassung der Entführten zu erreichen.