Langjähriger Grenzstreit in Zentralasien beigelegt
Zwei Ex-Sowjetrepubliken haben einen jahrzehntelangen Konflikt beigelegt.

Die Staatschefs der beiden Ex-Sowjetrepubliken Tadschikistan und Kirgistan in Zentralasien haben einen langjährigen und teilweise blutigen Grenzstreit beigelegt.
Der autoritär in Tadschikistan regierende Präsident Emomali Rachmon und sein kirgisischer Kollege Sadyr Schaparow unterzeichneten in Bischkek ein Abkommen über die Staatsgrenze beider Länder, wie beide Seiten mitteilten. Die Grenze war nach Kämpfen zwischen Sicherheitskräften beider Länder seit 2021 geschlossen gewesen.
Rachmon sprach in der kirgisischen Hauptstadt von einer «historischen Entscheidung in der Grenzfrage».
Grenzkriege seit Zusammenbruch der Sowjetunion
Das Abkommen bilde eine echte Basis für den weiteren Ausbau der zwischenstaatlichen Beziehungen. Er und Schaparow nahmen an einer Online-Zeremonie zur Eröffnung zweier Kontrollpunkte an der Grenze teil.
Geplant ist demnach eine Wiederaufnahme des Auto- und des Flugverkehrs. Die Grenze war in beide Richtungen auf dem Land- und Luftweg geschlossen.
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor mehr als 30 Jahren stritten die beiden Länder an zahlreichen Stellen über den Verlauf ihrer rund 1000 Kilometer langen Grenze. Immer wieder kam es dabei zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Zuletzt gab es 2022 schwere Kämpfe mit zahlreichen Toten und Verletzten.