Gaza: Leiche deutsch-israelischer Geisel geborgen
Die israelischen Kräfte konnten die Leiche von Geisel Itay Svirsky aus Gaza bergen. Er wurde seiner Familie zurückgebracht.
Israelische Einsatzkräfte haben die sterblichen Überreste von Itay Svirsky, einer deutsch-israelischen Geisel, aus Gaza geborgen und nach Israel gebracht.
Itay Svirsky wurde am 7. Oktober 2023 beim Hamas-Überfall aus dem Kibbuz Beeri entführt. Seine Eltern wurden dabei ermordet.
Anfang des Jahres gab das israelische Militär bekannt, dass der 38-Jährige in Gefangenschaft getötet wurde. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einem schweren Verlust der Familie.
Das Forum der Geisel-Angehörigen bezeichnete die Rückführung als wichtigen Abschluss für seine Familie, berichtet die «Tagesschau».
Forderung nach Freilassung der Geiseln in Gaza
Rund 100 Entführte befinden sich noch im Gazastreifen. Das Forum fordert ihre unverzügliche Freilassung.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz sieht Chancen für einen Geisel-Deal mit der Hamas. Der designierte US-Präsident Donald Trump drohte der Hamas mit Konsequenzen, sollten die Geiseln nicht vor seinem Amtsantritt am 20. Januar freikommen.
Laut US-Angaben laufen erneut Verhandlungen für eine Waffenruhe und Geiselfreilassung. Eine Hamas-Delegation war kürzlich in Kairo, um ägyptische Vorschläge zu diskutieren.
Ende November 2023 wurden bei einer Waffenruhe 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entliess Israel 240 palästinensische Häftlinge.
Seither blieben Verhandlungen erfolglos.
Opferzahlen und Vorwürfe
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde meldet über 44'500 Tote in Gaza seit Kriegsbeginn. Diese Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.
Amnesty International wirft Israel in einem 300-seitigen Bericht Völkermord vor. Israels Regierung weist solche Anschuldigungen zurück und betont ihr Recht auf Selbstverteidigung.
